Ich habe bei Rechtfertigungen ein komisches Gefühl, so, als wenn Rechtfertigungen ein Schleier sind, Schleier die etwas verdecken, etwas, was die Wahrheit ist, oder die Wirkliche Natur des Dings ist, dass durch Rechtfertigungen verschleiert wird. Auch das sich selbst belügen habe ich im Gefühl.
Ein Beispiel, der Rechtfertigung, würde mir jetzt helfen, aber wenn man mal eine Rechtfertigung braucht, dann hat man natürlich keine parat.
Es ist hier im Moment zum Beispiel kalt draussen und es hat geschneit.
"Ich gehe nicht raus, weil es kalt ist." Die Rechtfertigung hier wäre also, dass ich nicht raus will, weil es kalt ist. Ich habe hier eine Begründung, warum etwas "so und so" ist. Auch, wenn man Meinungen rechtfertigt, gibt man Gründe an, warum man genau gerade diese Meinung hat und keine andere.
Hier passiert dann etwas ganz rigoroses, nämlich die Verlagerung des eigentlichen Problems, auf eine vollkommen andere Ebene. Es geht nicht mehr, um das Problem, oder die Meinung selbst, es geht nur noch, um das, warum das so und so ist.
Wenn ich zB mir selber rechtfertige, dass ich nicht rausgehe, weil es kalt ist, suche ich mir selber Gründe, warum ich nicht rausgehe. Dies sind doch nichts weiter als AUSREDEN, Lügen, Selbstlügen, die größte Verarscherei.
Es geht also bei Rechtfertigungen, nicht primär, um die eigentliche Meinung(Problem), sondern sekundär darum, dass Problem, zu rechtfertigen und durch diese Rechtfergigungen wird das Problem nicht gelöst.
Denn, wenn ich mir 1000 Rechtfertigungen gebe, warum ich nicht raus gehe/kann, wird das eigentliche Problem, oder die wirkliche Motiv(ation), nämlich wirklich RAUSZUGEHEN, völlig umgangen.
Ich sehe, dass mein Gefühl mich ganz und gar nicht getäuscht hat, sondern mir den Weg zur Wahrheit gezeigt hat, wenn man denn so will.
Nun frage ich mich, ob nicht die ganze LOGIK auch unter die Kategorie, der Rechtfertigungen liegt. Denn Logik ist die Kunst, zu sagen, warum dies so und so ist und auch hier finden wir dasselbe Spiel, die Aufmerksamkeit liegt nicht auf dem Ding, das Untersucht wird. Bei der Gravitationskraft, liegt zB der Fokus nicht auf der Gravitationskraft selbst, denn, wenn dies so wäre, so würde es gar kein Gesetz von der Gravitation geben, weil das Gesetz der Schwerkraft eben die RECHTFERTIGUNG der Schwerkraft ist, warum sie so und so ist und nicht so. Der primäre Fokus der schwerkraft wäre ganz einfach, sie zu beobachten, ohne URSACHEN herauszufinden, warum sie so ist, wie sie ist! Die Schwerkraft weiss am besten wer, oder was sie ist und kein mathemetisches Gesetz der Welt könnte die Schwerkraft so vollkommen und perfekt verstehen, wie die Schwerkraft sich selbst versteht, siehe Allwissen. Alle Gesetze sind also Rechtfertigungen, warum die Dinge so sind und auf gar keinen Fall anders und jede Logik baut darauf auf. Gesetze, so könnte man sagen, sind Rechtfertigungen vor dem Sein, als hätte man das Sein(von der Gravitationskraft) verstanden. Dabei lügt man sich aber in die Tasche, denn man versteht nichts. Null. Natürlich erwartet man hier jetzt eine Rechtfertigung, warum dies so ist, aber dann laufe ich mir ja selbst in die Falle.
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