Donnerstag, August 17, 2006

Kapitulation

Hat mein Leben einen Sinn ? Hat das Leben einen Sinn ? Sind diese Frage zu beantworten ? Beantworten kann man diese Fragen nicht. Denn die Frage ist genau dann beantwortet, wenn man die Frage nicht mehr stellt, nicht mehr zu stellen braucht.
Die Frage erlischt, wenn das Denken aufhört.

Ich kapituliere vor dem Sein und "gehe" in die Leere ein, zumindest für diesen Moment.

Freitag, August 11, 2006

Das eigene Auge kann sich selbst nicht sehen

Ja, was bedeutet das eigentlich ? Früher dachte ich immer, "OK, das eigene Auge kann sich selbst nicht sehen, ist ja auch vollkommen logisch, also kann man darüber auch keine Aussage machen." Was mir aber erst letztens aufgefallen ist, dass man eben, weil man es überhaupt nicht weiss, alles behaupten kann! Man kann behaupten, dass man einen eigenen freiwn Willen hat, man kann behaupten, dass alles prädestiniert ist (also keinen eigenen willen), man kann behaupten, dass es ein Ich gibt und man kann behaupten, dass es kein Ich gibt, kurz gesagt, man kann alles behaupten, aber der Punkt ist, dass weder das eine noch das andere richtiger oder falscher ist. Alle annahmen sind berechtigt, aber man kann alle Annahmen nicht verifizieren.

Der immerwiederkehrende Fall in die Leere

Ja, die Leere ist nichts besonderes, wenn man immer wieder in sie hineinfällt. Die Leere ist wie ein Sog und die Gedanken sind es die sich diesem Sog entziehen wollen.
Je mehr man das sieht, umso schwerer ist es natürlich vor der Leere zu flüchten, aber ich flüchte nicht mehr sonderlich vor der Leere. Ich müsste auch bessere und intelligentere Fluchtmöglichkeiten entwickeln vor der Leere, um es nicht zu bemerken, dass ich vor ihr fliehe. Das ist ja auch eben der Punkt. Wer die Leere nicht akzeptiert, also vor ihr flüchtet, baut sich permanente Muster auf, die das ganze Leben bleiben. Es ist ein festhalten an die Permanenz und gleichzeitig der Beweis vor der Angst vor dem Tod. Wer in der Leere verweilt stirbt ständig und wird immer wieder neugeboren.

Montag, August 07, 2006

Ein schöner Abend um zu sterben

Der titel ist keinesfalls ironisch gemeint. Er ist genauso gemeint, wie er dort steht. Man mag sich nun fragen, warum es denn schön sein soll zu sterben und ich meine nicht irgendeinen Selbstmord, sondern ganz einfach, falls ich heute abend sterben sollte, (ok die wahrscheinlichkeit ist sehr gering, aber sie besteht), dann würde ich solange dies möglich ist, mit einem Lächeln im Gesicht sterben. Bisher habe ich nur einen Menschen gesehen, der mit einem Lächeln im Gesicht gestorben ist, na gut gestorben kann man nicht sagen, weil er wurde von hinten umgebracht, hatte also nicht wirklich einen Sterbeprozess hinter sich. Diese Szene hat mich immer wieder beschäftigt, ganz einfach deshalb, weil der, der mit einem Lächeln im Gesicht stirbt, ganz einfach fröhlich stirbt. Genau. Kurz vor seinem Moment, wo er stirbt, lächelt er. Gibt es etwas, was kostbarer ist, als mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht, zu sterben ? Warum ich das hier jetzt überhaupt schreibe, ist, weil heute für mich so ein Tag wär, lächelnd zu sterben.