Sonntag, August 01, 2010

Diametrale Kräfte im Kopf / zwischen Sicherheit/Unsicherheit

Seit ein paar Tagen gehe ich immer wieder die Formel der bedingten Wahrscheinlichkeit durch. Die Formel selbst (bzw. den Beweis der formel) habe ich in 5 Minuten verstanden, warum aber gehe ich sie immer wieder durch? (um immer wieder zu der Erkenntnis zu kommen: Ja, sie ist verdammt nochmal deduktiv, logisch und in sich konsistent.)

Darauf kann es nur eine Antwort geben: Ich vertraue meiner Logik nicht, was bedeutet, dass ich Formel auch immer wieder neu durchgehe, um mir immer wieder zu zeigen, dass sie eben doch logisch ist.

Es ist anzumerken, dass dies nicht bei jeder Formel so ist und ich auch nicht bei jeder Formel den Drang habe, den Beweis unbedingt verstehen zu wollen.

Das hier hat eine erstaunliche parallele zum Herd und Wohnungstür. Ich schau nämlich manchmal mehr als 5x nach ob z.B. der Herd wirklich aus ist, in dem ich immer wieder schaue und sage 0,0,0,0 (also alle herdplatten aus), die Tür wirklich geschlossen ist.

Und obwohl ich mich dem vergewissert habe, zweifle ich daran. Die einzige Möglichkeit, die ich gelernt habe, damit klar zu kommen, ist einfach den Zweifel zu vergessen.

Einfach die Tür zu, rausgehen und Spaß haben.

So schnell, wie ich das bei diesen Dinge schaffe, so schaffe ich das bei manchen Dingen, wie eben der mathematischen Formel nicht so schnell. Vielleicht, weil es etwas ist, was nur in meinem Kopf vor sich geht und meinen Kopf habe ich immer bei mir (nicht so die Tür oder den Ofen).

Vielleicht ist das mit der Formel auch ein Zwangsproblem.

Ich selbst würde behaupten, dass ich noch keine Zwangsstörung habe, aber ich glaube ich habe sehr gute Bedingungen eine zu entwickeln.

But what to do?