Montag, Oktober 31, 2005

Demenz

Gestern nacht war mir gar nicht so gut. Mich überfiel ein leichter Schwindel, wahrscheinlich, weil ich einfach zu wenig getrunken habe. Nun ist es aber vorbei. Gestern wollte ich schon von dem Fakt sprechen, dass ich nicht mehr weiss, warum ich nicht weiss, wer mein mentales-ich ist. Das ist schon sehr verrückt. Ich glaube ich stehe jetzt wieder am anfang.

Nun, wer ist dieses mentale ich ? Soll ich dem Ich jetzt bestimmte Atrribute zu ordnen ? und wer ist es der diesem mentalem ich attribute zuordnet ?

Einfach ausgedrückt sind dies alles Gedanken, mit verschiedenen Inhalten. Der Ich-Gedanke ist einfach ein Gedanke mit dem Gedankeninhalt "ich". Man kan diesem zentralen Gedanken nun andere Gedanken mit anderen Gedankeninhalten zuordnen, sodass ein komplexes Selbst-bild entsteht. Etwas entsteht, dass ich weiss, wer ich bin, etwas, was mich definiert, beschreibt. Sobald ich mich selber beschreibe, oder definiere, genau dann, muss ich auch verdrängen, was ich nicht bin, was nicht meinem mentalem ich-bild entspricht. Genau hier fängt auch der mentale Konflikt an. Der Kampf, um das Selbstbild, es aufrecht zu erhalten.

Kennt man sich denn nun selbst, wenn man dem ICH attribute zuordnet ? oder hat man dann einfach nur eine Vorstellung von sich selbst ? Was bedeuten würde, dass man sich selbst gar nicht kennen würde und sich nur etwas vormachen würde.

Die Zuordnung der Gedanken zu dem Ich, wie geht dies vonstatten ? Bewusst, unbewusst, beides ?

Zuerst einmal ist die Vergangenheit ein sehr großer Faktor, der beim Selbst-bild eine ganz entscheidende Rolle spielt. Wir benutzen die Vergangenheit zum Zweck der Selbst-definierung, oder -beschreibung. Denn man kann sich mit dem, was man in der Vergangenheit getan hat, oder nicht getan hat, identifizieren und dies kann man dann dem mentalem-ich zuordnen. So entsteht dann langsam mit der Zeit ein mehr oder weniger dauerhaftes und standhaftes Bild von mir selbst. Man identifziert sich mit der Vergangenheit, um das selbst-bild aufzubauen, bis es das ganze Wesen des Menschen erfüllt. Bin ich denn der Mensch aus der Vergangenheit ? Bin ich der Mensch der die vergangenen Taten getan hat jetzt auch, oder kann ich mich jetzt anders verhalten, als in der Vergangenheit, was bedeuten würde, dass die Vergangeheit mich nicht beschreiben kann, womit gleichzeitig das ganze mentale selbstbild einfach falsch wäre. Natürlich bin ich nicht der Mensch aus der Vergangenheit, sondern der Mensch der Gegenwart. In der Gegenwart kann man sich so verhalten wie man will. Dies aber wird beeinflusst von der Vergangenheit, ob man etwas tut, oder nicht. Je nach dem Selbstbild, was man von sich selbst hat und dies erfüllt das ganze Wesen des Menschen und je älter man ist, umso schwerer ist es sein selbstbild aus seinem Körper herauszubekommen.

Die Vorstellung vom ich, oder wer ich bin, basiert also auf den Erinnerungen, die ich gemacht habe und diese Erinnerungen werden bis in die Gegenwart getragen, um in der Gegenwart, diesem vergangenem Bild zu entsprechen, was, wie ich herausgefunden habe, mich nicht kennt, nicht weiss, wer das mentale ich ist.

Ein ICH ohne attribute hat keinen Sinn. Ein ICH ohne attribute ist gar kein ich, weil es einfach nur ein Wort wäre, ein Symbol. Gleichwertig mit jedem anderem Wort (Gedanken) auch. Ein ich, ohne attribute, ist also kein ich.

Wenn wir die Vorstellungen abreissen, die zu diesem Ich gehören, dann wissen wir überhaupt nicht mehr, wer wir sein sollen.

Wenn wir aber nicht fähig sind uns selber zu kennen durch Atrributszuordnung, wie sind wir dann fähig zu erkennen, wer wir denn selbst nun wirklich sind ?

Die Antwort ist simpel: Um zu wissen, wer wir sind, müssen wir, wir selbst sein.
Die Betonung liegt hier ganz klar auf das SEIN. Denn wir können uns nicht kennen durch gedankliche Attributszuordnung, aber wir sind wir selbst, in dem wir einfach diese Gedanken sind. "To know the knower is to be the knower." Was ganz einfach heisst, das wir von dem Denker überhaupt nichts wissen, in dem wir ihm durch denken, etwas andichten, sondern in dem wir der Denker sind.

Mittwoch, Oktober 19, 2005

erotischer Traum

Heute hatte ich mal einen Traum, der mir bis jetzt einigermaßen noch rekonstruierbar zu sein scheint, neben einigen Tatsachen, die ich noch ganz sicher weiss.

Die Umgebung war nicht klar. Was ich weiss ist, dass ich irgendwo gelegen habe, aus dem Kontext könnte man schließen das ich auf einem Bett gelegen habe, könnte aber auch auf dem Boden gewesen sein. K. legte sich auf mir drauf so dass genau die Brüste zwischen meiner Nase waren und und ich kaum noch atmen konnte. Die Einatmung war lang (um genügend Sauerstoff einatmen zu können) und flach, aber stetig. Der Geruch in der Nase beim einatmen gefiel mir sehr gut. Sie hatte sich völlig mit ihrem ganzen Gewicht auf mich gelegt. Ich weiss nicht, ob sie nackig war oder nicht. Wahrscheinlich schon, denn ich war ziemlich erregt, vom Gefühl her zu urteilen. (Auf jedenfall war meine Nase direkt zwischen den Brüsten und dazwischen war kein Kleidungsstück.) Auf einmal war die Stellung getauscht. Ich war oben. Wie dies passiert ist, weiss ich auch nicht mehr. Vielleicht habe ich so schlecht luft gekriegt, dass ich mich gedreht habe, aber ich glaube, dass dies nicht der Fall war, weil mir das so eigentlich ganz gut gefiel. Als ich in der oberen Stellung war, war alles dunkel, ich glaube wir waren unter einer Bettdecke, oder irgendetwas anderes, was alles verdunkelt hat. Die Vagina von K. war auf einmal ganz ganz groß (=irrealistisch groß, ich meine (zu wissen) es war dann einfach nur ein ziemlich großes schwarzes loch, dass ich angeschaut habe und in dem Moment dachte ich einfach nur noch (interessant, dass ich mich an die genauen Gedanken erinnern kann, zumindest teilweise): "Nee, du kannst sie doch jetzt nicht poppen", "aber so eine Chance bekommst du nie mehr!" Dann bin ich in sie eingedrungen und das war es dann. Ende des Traums.

Mittwoch, Oktober 05, 2005

Identifizierung mit dem Körper

Wie geht die Identifizierung mit dem Körper vonstatten ? und wer identifiziert sich mit was ?

Ersteinmal sind es die Gedanken die sagen, dass sie einen Körper hätten.
Sie sagen auch, dass sie soetwas wie ein Haus hätten, oder irgendwelche anderen materielle Sachen. Die Gedanken identifizieren sich also mit allen möglichen materiellen Gegenständen inkl. mit dem eigenen Körper. Der grobstoffliche Körper und die Gedanken tauchen genau dann auf, wenn man aufwacht und verschwinden, wenn man schlafen geht. Die Identifizierung mit dem Körper beginnt also, wenn man aufwacht.
Wie funktioniert das nun ? Man wacht auf. Man fühlt/spürt seinen Körper. Die ersten Gedanken kommen herein. Körperbewusstsein. Man ist sich seines Körper durch die Augen bewusst, durch sehen und durch den sogenannten "inneren körper", so etwas wie ein Energiefeld vielleicht, womit man den Körper spürt, auch wenn die Augen zu sind.
Bewusstsein ist das erste kriterium, dass man haben muss, um sich mit irgendetwas identifizieren zu können, zumindest bewusst. Wenn man unbewusst träumt, kann man sich auch nicht mit dem Traum identifizieren, denn er ist ja pseudo-nicht-existent für die Person die den Traum träumt.

Man braucht also Körperbewusstsein, um sich mit dem Körper identifizieren zu können.
Identifiziert sich das Bewusstsein mit dem Körper ? Das Bewusstsein ist etwas, worüber die Gedanken keine wirkliche Aussage machen können, obwohl Gedanken selbst, Gedankenbewusstseinsformen sind. Bewusstsein scheint keine Identifizierung mit etwas bestimmtem zu haben, es ist einfach da. Völlig anstrengungs- und mühelos ist es da. Das Bewusst-sein. Jede Identifizierung mit Gedanke X mit einem Gegenstand Y erfordert Arbeit, Wille. Körperbewusstsein scheint aber ganz von selbst, nichts muss dafür getan werden. Gibt es jetzt mehrere Bewusstseine ? Denn in einem Traum kann man sich auch bewusst sein. Ist das anders, als das Körperbewusstsein ? Im grunde genommen nicht, denn das Bewusst-sein zeichnet sich dadurch aus, dass man sich etwas bewusst ist, was auch immer man sich bewusst ist.

Körperbewusstsein und Traumbewusstsein sind also das gleiche.

Nun gibt es aber noch die Phase, wo weder Körper- noch Traumbewusstsein zu sein scheint, nämlich der "deep sleep state". Dort ist aber auch Bewusst-sein, sonst könnte ich das nicht behaupten, dass dort weder ein Körper, noch Traum ist. Da ist also etwas was sich dessen bewusst ist, für das Ego aber ist es natürlich unverständlich, weil es zu dem Zeitpunkt nicht da war und wenn das Ego dagewesen wäre, dann wäre es kein "deep sleep state" mehr.

So komme ich also zu dem Entschluss, das ich pures Bewusstsein bin, dass mühelos scheint und in allem auftaucht, was ist.