Sonntag, April 06, 2008

40minütige Meditation

Als ich heute morgen aufgewacht bin, dachte ich mir es wäre eine gute Zeit zu meditieren, also habe ich es getan. Unterschieden zu den anderen Meditation hat sich eigentlich, dass alles mehr oder weniger im Fluss war. Es gab keine Fokussierung. Keine Konzentration auf irgendetwas bestimmtes. Keine richtige Anstrengung, einfach nur fluktuierende Aufmerksamekit. Mal war sie bei den Gedanken, dann wiederum im Solarplexus und auch auf der linken seite der Brust. Ab und zu fragte ich mich, wer denn da denkt, stellte fest, dass die Gedanken sich selber am Leben erhalten. Ich hatte ein Hungergefühl und ich merkte, dass aufgrund dieses Gefühls meine Gedanken denken, dass ich hunger habe und das dies eng verknüpft mit der Identifikation mit dem Körper zu tun haben muss, aber irgendwann verschwommen dann auch die Grenzen zwischen meinem Körper und der Welt. Das Hungergefühl störte nicht mehr. Irgendwann stellte sich ein innerer Frieden ein. Die Gedanken wurden anstrengungslos weniger bis sie ganz verstummten und nach einiger Zeit wieder aufpeitschten, nur um dann wieder relativ schnell zu verschwinden. Es stellte sich ein lächeln ein, das zuerst verspannt dann aber völlig entspannt da war und es kamen ein paar Tränen. Ich hätte noch weiter meditieren können, aber nach 40minuten habe ich mir gedacht, dass das reicht. Normalerweise war es so, dass ich aufhöre zu mediteren, weil es einfach nicht mehr geht (vermutlich weil ich normalerweise Anstrengung ausübe?). Also mehr aus Zwang aufhöre und nicht auf freiwilliger Basis. Den Zustand in der Meditation kann man wohl am besten mit bewusstem Schlaf vergleichen.

Den inneren Frieden habe ich bis jetzt (teilweise?) behalten...1 1/2 Stunde nach der Meditation.

Ob es wohl möglich ist es dauerhaft aufrecht zu erhalten? Nein die Frage ist falsch und die Antwort muss ja heissen. Es ist ja eben so, dass man "nichts" tun muss, um diesen Zustand zu haben, also braucht man auch keine Anstrengung auszuüben um ihn aufrecht zu erhalten, eben genau das verhindert den Zustand. Das erinnert mich nun wieder an das Ego. Ego assoziiere ich mit Anstrengung. Das Ego ist die Instanz das irgendetwas erreichen will. Es scheint so zu sein, als würde das Ego mich aus dem natürlichen Zustand herausreißen, oder sagen wir allgemeiner die Gedanken und die Gedanken sorgen selber dafür, dass sie ständig auftauchen. Wenn man ihnen aber nicht mehr anhängt und ihnen freien lauf lässt, werden sie weniger bis sie ganz aufhören zu kommen.

Je weniger Anstrengung dafür benutzt wird, den Gedanken anzuhängen (wer hängt den gedanken überhaupt nach?) umso näher kommt man seinem natürlichen zustand.