Donnerstag, September 29, 2005

Telefonangst, vor sich hinschieben

Die Gedanken kommen öfters, ich sollte doch das Arbeitsamt anrufen, weil ich mich einmal im Monat melden muss, morgen ist der letzte Tag. Warum ruf ich jetzt nicht einfach an ? Dann ist dieser Gedanke, dass ich da anrufen muss, weg! (Hachja, dann freut sich mein ich, HAHA!) Warum lenke ich mich durch andere Sachen ab, so dass ich den Telefonanruf unweigerlich in die Ferne schiebe ? So baut sich in mir automatisch auch eine Spannung auf, ein Druck, anrufen zu müssen, je näher die Stunde rückt, wo man noch anrufen kann und dann wird der Druck wahrscheinlich noch viel größer und dann wird alles noch viel problematischer. FLUCHT! Ich fliehe vor dem Anruf. Was ver-hilft der Flucht, nicht anrufen zu müssen ? Angst. Angst etwas falsch zu machen. Angst vor dem was kommt. Das man aus Unsicherheit etwas falsch macht, oder aus Nervösität. Angst davor, dass der andere denkt, dass ich ein Idiot bin, wenn ich irgendetwas falsch mache.

Es geht also eigentlich nur um Ängste, Ängste die mich selbst betreffen, "mein" "ego", dort ist ein bestimmtes Bild, dass ich von mir habe, dass ich mich so und so verhalten muss und wenn ich mich anders verhalte, dann bin ich von mir selbst enttäuscht, oder der gegenüber fragt sich, was das denn für ein komischer Kautz in der Leitung ist...und solange man natürlich ein Bild von sich selbst hat, solange muss man auch Angst davor haben, dass es zerstört wird.

Sobald man ein bestimmtes bild von sich selbst hat, solange muss man es halt verteidigen, oder durchsetzen...und solange wird auch dieses Bild, dass man von sich selbst hat ge-nährt...

Kann man nun sofort frei von der Angst sein, ohne das irgendein Zeitfaktor eine Rolle spielt ? (das ego ist immer zeitlich und das ego erhält sich selbst durch zeit, angst gibt es nur wenn es zeit gibt und trägt daher essentiell der erhaltung des ego-bildes bei) Wenn ich sage nachher, oder morgen bin ich frei von der Angst, bin ich dann wirklich frei von der Angst ? Natürlich nicht. Jedes Ziel muss ab-sterben, sonst hat man nachher auch noch Angst, das Ziel nicht er-reichen zu können.
Psychologische Zeit gibt es daher nicht. Denn die Angst geht nicht fort, wenn man wartet. Psychologische Zeit ist also keine Lösung. Die einzigste Lösung kann daher nur das JETZT sein, jetzt sofort ganz frei von Angst sein.

Kein bild von sich selbst zu haben, bedeutet doch eigentlich auch, weder von Angst frei sein zu wollen, noch irgendwelche Ängste haben zu wollen. Wenn man das in einem Ich-kontext sieht, dann stimmt das, weil ich immer Zeit bedeutet, in dieser Zeit kann man dann ängste haben, oder eben nicht haben. Man braucht schliesslich erst Angst, um von Angst frei sein zu wollen. Angst aber ist immer zeitlich basiert und nicht-angst hat mit dem Zeitfaktor gar nichts zu tun, sondern nur mit dem JETZT. Denn man kann vor allem was Zeit bedeutet Angst haben. Es ist eigentlich so einfach nur JETZT kann ich frei von Angst sein und nicht morgen, übermorgen oder in einem Jahr.

Bauchgefühl

Ich lag gerade im Bett und es kam ein Schmerz in der Bauchgegend, er wurde langsam bewusst und als er richtig bewusst war(d.h. dass man ihn spürt, den Schmerz), kamen die Gedanken "Ich habe Bauchschmerzen."
Wenn man also Aufmerksamkeit(Bewusstheit) auf einen Schmerz legt(eigentlich kommt die aufmerksamkeit oder Bewusstheit zum Schmerz natürlich alleine), dann kommt diese Aufmerksamkeit in den Gedankenstrom herein und das Gefühl selbst sagt: "Ich habe Bauchschmerzen." Ein analoges Beispiel ist, wenn man sich heftig stößt, dann schreit man meistens laut etwas aus, zb AAAAAAAH wenn das nicht der Schmerz selbst ist, der da schreit, dann weiss ich es auch nicht.

Kurzzeitgedächtnis und langzeigedächtnis

Die Gedanken die wir haben die ganze Zeit im Gedankenstrom, gehören eindeutig zum Kurzzeitgedächtnis, wie oft vergisst man nach ein paar sekunden, was man gedacht hat ?, wenn man es nicht wiederholt ? Je öfter die Wiederholung zu sein scheint, umso mehr brennt es sich in das langzeitgedächtnis ein.

Meine Mutter hatte vorhin gehustet, im Gedankenstrom waren ungefähr (ich glaube es ist so wortgetrau wiedergegeben, bin mir aber nicht sicher) folgende Gedanken: "Da hustet meine mama." und meine Mutter war im Schlafzimmer. Worauf ich hinaus will ist: Das man ohne auch nur ein Wörtchen zu denken(aktives kombinieren), sofort erkennt, wer oder was da hustet. Es war eine direkte Reaktion. Das langzeitgedächtnis also, hat wohl ganz genau gespeichert, woher der Ton kommt und wem der Ton gehört und darauf hat das Langzeitgedächtnis dann die Antwort gedanklich gegeben. Das ist ungefähr so wie 2+2=4 man kombiniert dort nicht mehr aktiv, weil man das ganz einfach auswendig weiss, weil es eben im Langzeitgedächtnis gespeichert ist. Wenn auch die gedankliche Antwort vom langzeitgedächtnis kommt, so ist das gedachte, doch wieder sehr schnell vergessen, das ist komisch.

beiträge über das Zentrum

In den Beiträgen, über das Zentrum, herrschte eine chaotische identfikation, oder sagen wir Beschäftigung mit Gedanken. All diese Gedanken wollten eigentlich nur das greifen, was ein Gedanke sowieso nicht greifen kann. Alle Gedanken er-nähren das "ego", alleine die Beschäftigung mit gedanklichem Inhalt er-nährt das "Ego".
Eine Beschäftigung mit Gedanken findet eigentlich nur dann statt, wenn man im Konflikt mit sich selbst ist, ansonsten würde man sich damit nicht beschäftigen.

Sich mit gedanklichem Inhalt auseinanderzusetzen, braucht Wille, Wille ist dominanz(ego). Dieser Wille etwas verstehen zu wollen, wühlt in den Schubladen, der alten Gedanken herum und setzt sie logisch zusammen, je nach dem, was der wille verstehen will, sucht er in verschiedenen Schubladen. Dabei vernachlässigt er natürlich, muss er sogar, viele andere Schubladen, die er wie er meint mit dem Thema nichts zu tun haben, ansonsten würde wohl auch keine Antwort möglich sein, wenn man sich nicht an ein paar Gedankenextrakte halten könnte. Das heisst um etwas verstehen zu wollen, muss da Wille sein! Jetzt gerade in diesem Moment ist der Wille aktiv! Etwas verstehen zu wollen ist also immer separativ, (weil er immer nur ein paar Gedankenextrakte nehmen kann) und niemals ganz umfassend, es ist einfach unmöglich, ganz einfach deshalb, weil ohne Wille kein Ergebnis zustande kommen würde! Es würden keine einzelnen Gedanken zusammen-gesucht und logisch zusammen-gesetzt, sodass man zu einem Ergebnis kommt...somit entsteht das Ergebnis immer aus einer Dominanz heraus.

Wie kann man es verhindern, dass man sich mit gedanklichen Inhalten beschäftigt, bzw sich mit ihnen Identifiziert ?

(Eine identifizerung gibt es eigentlich auch nur, wenn der Wille aktiv ist) Zu einer Identifizierung gehören mehrere zusammengesetzte Gedanken, die logisch aus der Vergangenheit zu einem illusioniären permanenten selbst in Relation gebracht werden. Es ist nämlich deshalb illusionär, weil der Denker, das heisst dass Selbst, dass gedachte ist. Wenn ich auf die Frage wie antworten würde, würde die Antwort wieder aus einer Dominanz heraus entstehen. Die Frage Wie? impliziert ein System eine Methode. Wer soll die auswerfen ? Soll ein dominanter Wille ein System oder eine Methode entwerfen, die dann selbst auch nur dominant sein kann und somit mit anderen Gedanken in Konflikt stehen muss ? Solange Gedanklicher Konflikt in mir ist, solange muss da irgendwo ein Wille sein, sonst würde dort kein Konflikt sein.
Auf die Frage, wie man es verhindern kann, kann es also keine Antwort geben, man kann nur aufmerksam sein und schauen, bzw darauf achten, wann dies passiert, um es dann zu verhindern. Haha! Dadurch würde ich natürlich auch wieder Konflikt schaffen. Es gilt also, dass man gar nichts tun kann, ausser beobachten, aufmerksam sein und aus dieser puren Beobachtung selbst heraus muss die Veränderung kommen.

Mittwoch, September 28, 2005

Vor sich hinschieben, tricks

Ich möchte etwas lesen, tu es aber nicht, weil ich vorher erst auf Toilette gehen will. Damit schieb ich das auf, es zu lesen und es wird wahrscheinlich noch seine 7 minuten dauern (hier ist nichtmal die Zeit drin, die ich schon ver-wartet habe) bis ich auf Toilette gehen werde, genug Zeit also, um wenigstens einmal zu über-schauen, was so geantwortet wurde. Nachdem ich auf der Toilette war, habe ich iimmer noch nicht gelesen. Ich höre jetzt gerade Eckart Tolle und flüchte weiter, vor den Antworten bzw Reaktionen in der mail, als auch, was im Forum steht. Nebenbei schreibe und lese ich im irc und natürlich hier, sodass ich selbst Tolle nicht wirklich die ganze Zeit zuhöre. Einen Tagebucheintrag, den ich gerade gelesen habe, habe ich schon vergessen zu erwähnen, nur durch Zufall habe ich auf das Internet Explorer Fenster geklickt und mich daran erinnert. Es ist nun 13:50, 1 Stunde 20minuten schon verschoben worden, ausserdem habe ich auch zwischendurch vergessen, dass ich eigentlich, im Forum etwas lesen wollte und die e-mail, weil ich Eckart Tolle konzentriert gelauscht habe, mehr oder weniger zumindest. Ich bin gerade in einen Beitrag rein, bis zu einem gewissen grad und dann bin ich da einfach wieder rausgegangen, gelesen habe ich nichts. Nach 1 Stunde und 25 minuten habe ich es dann endlich geschafft, die beiträge im Forum durch-zu-lesen. Die e-mail habe ich jetzt auch endlich gelesen.

Warum habe ich das jetzt alles aufgeschoben ?
Flucht vor der Auseinandersetzung ? Flucht vor den Reaktionen ? Erhalt des Selbst-gefühls ?

Beide Fragen enden eigentlich in die dritte Frage.

Ja das ist es, ich will das Bild das ich habe, dass von mir ist, ich ent-worfen habe und mich selbst beschreibt und eigentlich auch all die anderen Menschen be-halten und habe Angst davor, dass es angegriffen wird. Das ich zu fall gebracht werde. Deswegen weiche ich aus.

Nochmal das Zentrum

Warum gibt es eigentlich, kein Zentrum ? Gerade hab ich mir darüber Gedanken gemacht, was es bedeutet, kein Zentrum zu haben, aber warum gibt es eigentlich kein Zentrum ? Das Zentrum können die Gedanken sein, oder die Gefühle, alles was im Körper passiert, oder auf dem Körper, ganz einfach gesagt: Selbst-bewusst-sein.
Alles was im Selbst-Bewusst-sein passiert, kann das Zentrum sein.
Wo aber ist das Selbst-bewusst-sein im Tiefschlaf, wenn man nicht träumt ? Es ist aufjedenfall nicht da. Selbst-Bewusst-sein ist und kann daher nicht das Zentrum sein.
Das Zentrum müsste etwas sein, dass Permanent da ist. Etwas zu dem man immer irgendetwas in Relation setzen kann. Im Tiefschlaf gibt es weder die Welt noch ein Selbst-Bewusst-sein mit dem man ja quasi die Welt wahrnimmt, inklusive sich selbst.
Wir pendeln also hin und her: Selbst-Bewusst-sein da, Selbst-Bewusst-sein weg usw usf...Wir können also nichts permanent etwas mit uns in Beziehung setzen. Haben wir ein variables Zentrum ? Ein Zentrum, das man mal dies ist und mal das ? Was bedeuten würde, dass es kein Zentrum gibt, weil das Zentrum alles sein kann. Ja, so sieht es aus. Das erleben wir überall so, im Bewusstsein selbst, die Gefühle, die mal kurz das Zentrum sind, oder dann wieder der Verstand, oder vielleicht der Körper. Meistens ist bei uns das Zentrum aber der Verstand. Bewusstsein selbst wechselt sich auch ständig ab. Selbst im Wachzustand, nämlich genau dann, wenn keine Gedanken im Hirn sind, dann haben wir kein Bewusstsein von Gedanken.

Aus dieser faktischen verändernden Sicht heraus, kann es kein Zentrum geben.
ABER etwas das sich dauernd verändert und kein Zentrum hat, muss da nicht etwas sein, dass permanent ist ? Es kann sich nichts verändern, wenn da kein Hintergrund ist, der irgendwie permanent ist. Nehmen wir den Körper als analoges Beispiel. Der körper ist für einige Jahrzente das permanente, geichzeitig aber verändert sich alles im und um den Körper. Wenn der temporäre Körper einfach in sich zusammenfällt, dann ändert er sich nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr für mich.

Aus dieser anderen Sicht heraus also, kommen wir zu dem gleichen Ergebnis. Nämlich das es einmal das veränderliche gibt, das räumliche und zeitliche und einmal das permanente, das weder raum noch zeit kennt und diese beiden dinger sind untrennbar mit-einander verbunden und weil sie untrennbar mit-einander verbunden sind, gibt es weder ein permanentes Zentrum, noch ein veränderliches Zentrum. Sobald man in dem einem, oder dem anderem Zentrum, zuflucht sucht, so hat man sich selbst wieder betrogen, in dem man das eine vom anderem trennt, was einfach unmöglich ist.

Zentrum

Es gibt gewisse Zentren, sie bei mir sehr aktiv sind. Zum einen ist es der Ich-Gedanke, oder die Gedanken und dann die Haut die fühlt. Beides setzt mir selbst grenzen. Die Gedanken sind selber nur im Gehirn und das Gefühl ist nur auf meiner Haut. Beides grenzt mich ab zu der sogenannten äußeren Welt und die Gedanken und die Gefühle sind dann die innere Welt. Ein Zentrum grenzt also ab und zu einem Zentrum gehören immer bestimmte Dinge, die dem Zentrum gehören. Wenn es kein Zentrum gibt, dann gibt es keine Separation, keine Trennung, zwischen der inneren und äußeren Welt. Wie bringt man es zustande, dass es kein Zentrum mehr gibt und somit keine Trennung mehr, keine Separation ? Soll das fühlen und das denken einfach abegschaltet werden ? Nein, dann würde man wohl nicht mehr wirklich leben, sondern eher tot sein. Das ist also keine Lösung. Wie kann man also Gedanken und Gefühle haben und trotzdem kein Zentrum haben ? Eine Frage, die meinen Geist total verstummen lässt. Raum ? Aber nein! Das ist wieder ein anderes Zentrum, ein größeres Zentrum zwar, aber immer noch ein Zentrum. Bedeutet kein Zentrum zu haben nicht einfach auch, das man von keiner Sache, egal welche es ist, flieht, oder Zuflucht sucht ? Würde man dies tun so hätte man immer ein Zentrum. Die einzigste Antwort kann also nur sein: Kein Zentrum zu haben bedeutet alles und nichts, beides gleichzeitig zu sein. Weder das eine, noch das andere vorziehen. Mit alles könnte man alles benennen, was in Raum und Zeit ist und das raum und zeitlose ist das nichts.

Wie kann man ein Leben führen, das gleichzeitig alles und nichts umfasst ?

Wenn man sich selbst isoliert ansieht, dann ist das kein Problem, ein leben zu führen, das meinen Körper beinhaltet und das Nichts. Allerdings würden spätestens dann die Problem anfangen, wenn es neben mir nichts mehr anderes geben würde, dann müsste ich ja sterben! Ich bin also auf alles in mir angewiesen und auf alles ausserhalb von mir. Man stelle sich nur vor ich wäre der einzigste Raum, ich könnte mich nicht mal von der Stelle bewegen! Würde das Leben quasi unmöglich machen. Ein wenig vom Thema abgekommen hier...

Wenn jemand auf die Tasse vor mir Haut, dann fühle ich das nicht. Das wäre für mich ein Grund zu sagen, ich bin das nicht, weil ich das nicht fühle, aber da haben wir wieder das Zentrum, dieses ich will das fühlen. Wenn man zeitlich und räumliche Distanz meint, oder dazu referriert von sich selbst, zu etwas anderem, oder von etwas anderem zu sich selbst, dann hat man offensichtlich wieder ein Zentrum. Denn Zeit und Raum kann man nur in Relation zu etwas anderem setzen. Zumindest wenn man begrenzte Zeit und begrenzten Raum meint. Grenzenloser Raum und grenzenlose Zeit kann man zu gar nichts in relativer Relation setzen, es ist einfach alles, per Definitionem.

Um auf die obige Frage zurückzukommen. Man kann es gar nicht verfehlen, ein Leben zu führen das im Alles und im Nichts stattfindet, allerdings könnte man mehr Verantwortlichkeit für das übernehmen, was in der Welt vor sich geht.

Dienstag, September 27, 2005

Nervösität

Man ist ruhig und auf einmal, aus dieser Ruhe heraus, wird man nervös. Warum ist das so ? Es scheint Flucht vor der Ruhe selbst zu sein, vor der Passivität. Wenn ich im Bett liege und die Beine nicht zappeln lasse, dann stellt sich ein gewisses Gefühl, der Ruhe, der Passivität ein, daraus erfolgt dann mein zappeln. Warum entfliehe ich also dieser Ruhe, dieser Passivität ? Es passiert völlig automatisch, man könnte also sagen, es ist eine Gewohnheit vielleicht sogar eine Konditionierung. Passivität, Ruhe, Stille, ist nichtssagend, es ist langweilig. Eine Möglichkeit, warum ich zappeln könnte ist, dass Ruhe langweilig ist, es mich nicht befriedigt und ich durch zappeln aus dieser Langweiligkeit herauskomme. Es könnte auch sein, dass ich zappele, um Aufmerksamkeit zu erregen. Aufmerksamkeit zu mir selbst, oder zu den anderen. Aufmerksamkeit bedeutet, sich selbst zu spüren, sich selbst wahrzunehmen.
Es könnte auch die Konditionierung sein, immer etwas tun zu müssen. Der krankhafte Drang einfach irgendetwas zu tun. Wenn das so ist, dann ist der Drang in meinen ganzen Körper eingedrungen. Jetzt verstehe ich auch, warum ich auf meinem Drehstuhl immer auf meinen Beinen sitze!, weil die Beine dann nicht zappeln!

Das Knibbeln an meiner Lippe, scheint eine Verbindung mit dem zappeln der Beine zu tun zu haben. Das knibbeln geschieht auch meistens vollautoamtisch, unbewusst.
An der Lippe knibbeln, ist schon Selbst-verletzung. Warum verletzt man sich selbst ? Natürlich, um auf sich aufmerksam zu machen, sich spüren, sich selbst wahrzunehmen.

Ich habe dieses Lippen- und Beineproblem, schon mehrere Jahre. Es ist also schon in mir und eine Konditionierung. Den wirklichen Grund, werde ich wahrscheinlich nie erfahren, Fakt ist, das dies geschieht, weil ich in Konflikt mit mir selbst bin, oder war.

Montag, September 26, 2005

Das (gute) alte Wissen

Wissen sind Gedanken. Gedanken kommen in unser Bewusstsein. Gedanken spiegeln einen Teil wieder, den wir irgendwann mal erfahren haben, gespeichert, als Wissen. Wissen ist Fragmentierung. Es enthält immer nur Teile, aber nie das Ganze. Wenn ich mit dem Wort "Sein" zu allem referriere und sage, dass es nur das GIBT, dass es nur Sein gibt und nichts anderes, dann ist das für mich gleichzeitig auch das was nicht-ist. Für jemanden aber, der das nicht versteht, für den wird und für mich auch, Konflikt verursacht. Denn er wird zum nicht-Sein referrieren. Eben auch jetzt gerade in diesem Moment, denke ich über das Sein nach, wenn ich das tue, dann ist es nicht mehr das Sein, sondern nur Teile des Seins. Mit Sein ist eben nicht nur der denkende Geist gemeint, sondern eben alles, was IST. Wissen ist also immer Fragmentation. Wenn es in mir keine Fragmention auslöst, dann sicher in irgendjemand anderem und das macht keinen Unterschied.
Wenn ich sage, "Alles ist Sein", so entspricht das einem dualistischen Charakter, denn, wenn alles sein ist, warum erwähne ich dann "Alles" ? Es reicht einfach nur "Sein" zu sagen, wenn ich das sage zu mir gedanklich "sein", so sagt das überhaupt gar nichts aus, erst durch die assoziationen, die ich mit dem Sein habe, nämlich, dass es alles ist, was es gibt, macht es Sinn und es befriedigt mich, was natürlich wiederum Wissen ist. Jeder Gedanke ist also ein Teil. Teil eines Ganzen, des "Seins" (ich muss es ja irgendwie benennen). Ist es nun möglich, durch Wissen, aus diesen gedanklichen Teilen, ein gedankliches Ganzes zu machen, sodass jede weitere Fragmentation aufhört ? Natürlich nicht! Denn jeder weiterer Gedanke, würde wieder nur ein Teil unter anderen vielen Gedanken sein. Auch mir selbst zu sagen, "Alles ist sein", um die Gedanken, quasi zu unterdrücken, d.h. mich selbst unterdrücken, oder mich daran zu erinnern, das alles Sein ist, alleine dieses Statement, bringt weitere Fragmentation mit sich. Denn der Verstand arbeitet dann weiter, analysiert weiter und wir haben dann noch mehr Teile. Das passiert mit jedem Gedanken der ein Teil ist und jeder Gedanke ist nur ein Teil, Teile werden weiter geteilt, Teile werden Teile entgegensetzt, oder Teile dominieren andere Teile zB das ICH-teil dominiert andere teile. Wissen ist also Fragmentation. Fragmentation verursacht immer Konflikt. In Gedanken, wie ausserhalb Gedanken. Wissen, oder Gedanken, fassen also niemals das ganze. Das ist einfach schier unmöglich, denn um das zu können, braucht es mindestens einen Satz in der art: "Alles ist Sein" und das alleine ist schon Fragmentation und soll ich das jetzt immer wiederholen, damit "ich" es ja nicht vergesse ? Immer wieder abrufen in den Gedankenstrom ? Als wenn die Realität das interessieren würde, ob ich das sage, oder nicht. Ein anderes Statement im Zen-Buddhismus heisst: "Leerheit ist Form." Dort sieht man auch schön, wie 2 fragmentielle Gedanken zu einem Gedanken gemacht werden wollen, was aber niemal passieren wird, es sind einzelne Gedanken und das werden sie immer bleiben.
Wissen in form von Gedanken, ist also niemals ganzes Wissen und nicht imstande das ganze zu fassen, zu ergreifen, weil jeder einzelne Gedanke immer nur Teil ist, ein Teil das versucht das ganze zu begreifen, was selber vom ganzen ist. Total bescheuert. Was bringt auch das ganze anhäufen des Wissens, von der Wirklichkeit ? mag es stimmen, oder nicht stimmen, was mich nun interessiert ist, was es bringt.
Da Wissen immer Fragmentation ist und daher die Realität nicht erfasst ist (in der Gesamtheit) und niemals das Ganze sein kann, so sollte man niemals anfangen, Wissen zu akkumulieren. Es gibt aber Wissen, das ist wichtig, nämlich, was wir essen und trinken müssen...Es darf also nicht sein, dass alles Wissen stirbt, oder das wir kein Wissen mehr anhäufen können, nein, wir müssen zu diesem Wissen, was wir nicht wirklich brauchen, angefangen, von den Erklärungen der Realität, bis hin zu den Meinungen, aller Menschen der Welt, ersterben, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde, psychologisches sterben. Sterben von Wissen, wissend, dass es fast nur Konflikt in der heutigen Welt bringt, deswegen das wissen sterben lassen. Wie lässt man das Wissen sterben ? In dem man sich der Unsinnigkeit des Wissens bewusst wird. Sehen das es nur Konflikt und Krieg verursacht. Deswegen muss es sterben, nicht, wegen einer Idee, oder eines Konzepts. Wenn psychologisches sterben da ist zum akkumulierten Wissen, dann ist dort Liebe, bedingungslose Liebe und Freiheit, Freiheit von Wissen.

Donnerstag, September 22, 2005

Ich analysiere nun die ganze Zeit, und schaue, beobachte, wie der Beobachter das Beobachtete und das Beobachtete, der Beobachter ist, sobald ich anfange zu analysieren, verirre ich mich, wie in einem Irrgarten und es scheint keine analytische Lösung zu diesem Problem zu geben, dass der Beobachter das Beobachtete ist. Das liegt wohl daran, das man mindestens 2 Sachen(Gedanken) braucht, um kombinieren zu können. Dabei ist es beim beobachten so offensichtlich. Da ist ein Gefühl, zB ein warmes, die Sonne scheint auf die haut, und der Beobachter kommt herein und sagt, hach ist das schön warm. Dabei wurde der Beobachter durch dieses Gefühl quasi erzeugt, erschaffen. Das Gefühl ist die Ursache, dessen Wirkung es ist, dass der Beobachter ein Kommentar abgibt. Ohne den Akt des beobachtens gibt es keinen Beobachter und ohne beobachten, keinen Beobachter. Das Gefühl selbst, dass die Haut warm ist, ist der Beobachter und das beobachtende zugleich. Genauso wie das denken selbst, Beobachter und beobachtendes ist. Es gibt da keine Trennung und dennoch analysiere ich, wie hier ersichtlich ist ständig herum. Warum tue ich das überhaupt ? Was ist mein Ziel ?

Warum ich das tue, liegt wohl daran, dass ich verstehen möchte. Um verstehen zu können muss man analysieren. Ich möchte verstehen, wie der Beobachter, das beobachtete sein kann. Ich kann das aber nicht analysieren, weil ich bei der Analysierung ganz klar trennen muss, zwischen den beiden, aber genau das gegenteil ist doch mein Ziel. Ich will sie zusammenführen. Dann aber hört die Analyse auf, denn dann gibt es nichts mehr zu analysieren, denn dann ist alles EINS und der Verstand hat die Aufgabe zu teilen, zu zerlegen, zu analysieren. Er macht aus eins, zwei, dann kann er kombinieren, analysieren etc. Er kann die Einheit also nicht analysieren und damit kann er sie auch nicht verstehen, zumindest nicht als Gesamtheit!

Mittwoch, September 21, 2005

Man schaut die Zeitung an, ohne Gedanken. Man schenkt der Zeitung aufmerksamkeit, als ganzes, nicht der Schrift, oder den Buchstaben, denen naürlich auch, denn sie gehören ja zum ganzen, aber ich meine die Zeitung als ganzes, die Farbe, das Papier, die Falten in der Zeitung und so weiter...aber die Analyse ist hier nicht so wichtig.

Nach dieser Aufmerksamkeit kommt das Ich ins Spiel und sagt irgendetwas zu der Zeitung, oder dem was Aufmerksamkeit geschenkt wurde zB. "Das ist eine Zeitung." Man könnte dieses "Ich" auch besser Beobachter nennen, obwohl es eigentlich egal ist wie wir es nennen. In dem Moment wo man sagt: "Das ist eine Zeitung" erfolgt eine Trennung. Nämlich derjenige der die Zeitung sieht und derjenige der das beobachtet, das die Zeitung gesehen wird, besser gesagt, dass die Zeitung gesehen
wurde. Da ist eine zeitliche Differenz. Der Beobachter kann erst dann ins Spiel kommen, wenn etwas beobachtet wird. Genauso kann auch erst dann der Denker ins Spiel kommen, wenn denken da ist. Diese zeitliche Differenz ruft nun die Illusion der Trennung hervor, zwischen dem Denker und das was gedacht wurde. Dabei ist der Denker und das gedachte Vergangenheit! Beides ist Vergangenheit. hahaha!
Die Vergangenheit schafft also die Trennung, zwischen ich und nicht-ich. Ist da nun ein Unterschied ob ich Subjekt und Objekt im Kopf habe, als denken, das heisst dass der Denker etwas schön findet oder etwas nicht schön findet, dass er lieber dies denken solle und nicht das und dem Subjekt/Objekt ausserhalb von mir, zB ich und die Zeitung, aber diese Dualität existiert auch wieder nur im Denken. Zwischen dem Denker und dem denken liegt Zeit + Raum genauso wie zwischen mir und Spanien, aber es gibt zwischen dem Denker und dem denken keine Trennung, warum sollte es eine Trennung zwischen mir und Spanien geben ? Die Antwort kann nur heissen, dass es keine Trennung gibt. Die Trennung existiert nur in Gedanken, in Form von Wissen, dass abgerufen wird, vom Gedächtnis.

Montag, September 12, 2005

Hass + Angst

Wie sehen die Unterschiede zwischwen Hass und Angst aus und was sind ihre Gemeinsamkeiten ?

Hass und Angst sind beide zeitgebunden.

Bei der Angst erlebe ich etwas und ich will nicht, dass es mir wieder erfährt, es sich wiederholt. Mir wurde etwas angetan und ich habe nun Angst wieder in dieselbse Situation zu geraten, deswegen versuche ich diese spezielle Situation zu vermeiden.

Beim Hass erfahre ich auch etwas, nämlich Gewalt, einen Angriff auf mich. Entweder einen körperlichen Angriff, oder einen mentalen Angriff, in dem meine Konzepte angegriffen werden. Der Angriff ist zu erst da, erst danach kommt der Hass. Ist also zeitverschoben, genauso wie bei der Angst. Der Hass ist aber nach aussen gerichtet, auf die Person die mir etwas angetan hat und ich will dieser Person auch Gewalt antun, denn das Gefühl des Hasses ist Gewalt, oder verleitet zur Gewalt. Denn mein Selbstbild wurde verletzt und zwar durch die Person, die mich angegriffen hat. Angst ist ein Gefühl, dass zur Vermeidung von bestimmten Situationen führt. Es ist ein innerliches zurückziehen eine Verkapselung. Angst sucht keine Konfrontation, sie versucht dieser aus dem Weg zu gehen, also die Situation vor der ich Angst habe, während Hass auf Konfrontation aus ist. Man könnte sagen, dass Angst innerliche Gewalt ist und Hass äusserliche Gewalt ist. Angst unterdrückt mein handeln, so wie ich handeln will, es hält mich davon ab. Ich habe eine bestimmte Idee davon, wie meine Handlung, oder Reaktion aussehen muss, wie ich mich zu Verhalten habe und ich habe davor Angst, dass dies nicht passiert. Das diese Vorstellungen nicht erfüllt werden. Auch hier haben wir also ein Selbstbild. Bei der Angst vermeidet man die Konfrontation, um zu verhindern, dass das Selbstbild angegriffen wird.
Hass lässt mein Handeln über die Ufer schwemmen. Angst und Hass beeinflussen also mein authentisches handeln. Denn Angst und Hass sind Konditionen, die im laufe der Zeit entstanden sind und beides ist völlig zeitabhängig.

Um von Angst und Hass vollkommen befreit werden zu können, muss man also ins zeitlose steigen. Das würde auch bedeuten, dass man jetzt sofort frei von Angst und Hass sein kann.

Donnerstag, September 08, 2005

Leere + Form

Ich beschäftige mich seit längerer Zeit mit der Frage, ob Leere das gleiche ist, wie die Form. Bisher habe ich gesagt, dass die Leere überall ist und lediglich die Form durchdringt. Sah sie also als nicht das gleiche an, wie die Form, dennoch ist die Leere überall in der Form drin. Die Frage die mich also beschäftigt ist, ob nicht die Leere das gleiche, wie die Form ist. Ich stelle mir die leere wie ein 3d Nichts vor, also einem 3D Raum ohne Objekte. Jedes Objekt ist nun in diesem 3D Raum und man könnte nun sagen, dass der Raum sich niemals verändert, sondern eben nur die Objekte in diesem Raum. Der 3D-Raum quasi unveränderlich ist, während die Objekte im Raum veränderlich sind. Nun ist aber der 3D-Raum quasi ja selbst ein Objekt, wenn wir auch nicht wissen, was es ist, es hat eine Form, es ist nämlich 3Dimensional und jede Dimension hat eine Form ob 1D, oder 2D,oder 3D. Nun ist also jeder Raum, jede Dimension ein Objekt. Das würde bedeuten, dass eben der leere Raum in dem nichts ist, selbst Form ist. Demnach würde es tatscählich bedeuten das Leere=form ist. Wenn wir nun Leere oder Form komßlett entziehen, entziehen wir auch das genaue Gegenteil davon, was bleibt übrig, wenn es weder Form noch nichts gibt ? noch mehr nichts! Richtig! und so weiter...

Es gibt also eine Stelle, an der man alles abbrechen muss, denn man kann ab da nichts mehr sagen, nur noch immer weitere "echtere" Nichtse warten dort auf uns über die wir nichts sagen, oder denken können.

Samstag, September 03, 2005

Albträume

Ich hatte heute wohl mehrere Albträume, ich kann mich nur noch an einen Bruchstückhaft erinnern. Ich war irgendwie in einem Lebensmittelmarkt, eine Person, die ich wohl kannte, wollte nicht in en Laden, weil es war abends, der Laden machte zu, und er hatte Angst. Sie verschlossen die Türen. Er war draussen, ich drinnen.
Irgendwann kamen viele Leute, irgendwas war passiert, ich weiss nicht was, in irgendeinem Raum. Ich aber, ging in einem falschen Raum, dort war ein Ausländer. Der hat mich genommen und einfach festgehalten und wollte mich aufmotzen zu einem Auto machen, deswegen ließ er mich nicht mehr los! Von meinem Gesicht hatte er schon ein wenig abgerissen, um dort etwas autospezifisches einzubauen. Ich sagte irgendwann nur noch: "Bald hab ich einen Nervenzusammenbruch", kurz danach muss ich wohl aufgewacht sein.