Montag, Juni 26, 2006

Der erste Reinigungsprozess

Mit dem Wort Reinigungsprozess hab ich es zwar nicht so, weil ich damit komische Dinge verbinde, aber ich kenne keine besseres Wort, was das beschreibt.

Als ich heute morgen aufgewacht bin, fühlte ich in mir mal wieder einen Kampf und einen inneren Druck. Schon lange habe ich das gefühl, während ich schlafe, innerlich mit mir zu kämpfen. Autoritäre Personen in mir. Ich verfolge schon länger innere Dialoge solcher Art a: "Du liebst sie nicht" b: "doch doch du liebst sie" (der autoritäre) a: "Warum liebst du sie ?" b: "weil sie dich anerkennt, sich mit dir beschäftigt, sich für dich interessiert" a: "Aber ist das nicht alles das, was mein Vater mir nicht gegeben hat ?" b: "ja, so ist es"

Ich habe mir einfach fragen gestellt, gedanklich und bekam diese Antworten. Natürlich habe ich vorher darüber schon nachgedacht und bin vorher schon zu diesen Schlussfolgerungen (antworten) gekommen und doch haben diese inneren Dialoge eine andere Qualität, wenn man den gedanken freien lauf lässt, die Leine loslässt, und die Gedanken einfach so fließen, also ohne das denken in eine bestimmte Richtung zu lenken und diese Antworten dann immer noch kommen.

Irgendwann dann, passierte das, was passieren musste. Ich habe geheult und das 45minuten lang und es hat bis jetzt nicht wirklich aufgehört. Manhcmal vor dem heulen waren meine Lippen zu einem lächeln geformt, auch habe ich während ich geheult habe gelacht. Auch kam, als ich geheult habe der Konbtrollierer ins Spiel, der das Heulen in eine bestimmte Richtung lenken wollte. Es floss eine ungeheure Energie durch meine Beine. Ich dachte erst sie wären eingeschlafen, aber da war kein Gefühl von Taubheit. Es war pure Energie. Warum hat man Rotze in der Nase, wenn man weint ? Ganz einfach, weil dadurch der Rotz endlich herauskommt, der vorher drin war (übertragen auf die psychologische "ebene"). Ich erinnere mich, als ich das erste mal meditiert habe. Da hab ich auch geweint. Vergleichbar mit einem Krug der voller Wasser ist und dann überläuft. Nur das was übergelaufen ist, habe ich da rausgelassen, aber nicht den gesamten Inhalt des Kruges. Heute habe ich richtig geheult, der Krug ist vermute ich immer noch nicht leer, aber das ist ein guter Anfang. Warum ich geheult habe weiss ich nicht. Das Weinen ist auf einmal in mir explodiert. Einen anderen Ausdruck habe ich dafür nicht. Mag sein, dass die Gedanken, die ich oben beschrieben habe, damit was zu tun haben. Es kann auch sein, dass dieser innere Druck dem ich in letzter Zeit viel mehr aufmerksamkeit geschenkt habe, als sonst, der Auslöser ist, oder vielleicht ist auch der innere Druck und auch diese Gedankengänge verantwortlich dafür. Diesen inneren Druck habe ich schon seit jahren glaube ich, auf jedenfall schon sehr sehr lange. Im Moment fühlt es sich so an, als ob sich die Spannungen dieser Druck, der im Solarplexus bereich ist, sich etwas entspannt hat, aber es ist zu früh, jetzt darüber schon irgendetwas auszusagen.

Samstag, Juni 24, 2006

über die Eifersucht

Eifersucht zeichnet sich durch Kontrolle und Besitztum aus. Nur, was man besitzt, kann man kontrollieren. Ein Mann, der seiner Frau nicht erlaubt, in Discos zu gehen, oder andere solcher Verbote aufdrückt, kontrolliert ganz klar die Frau und übt natürlich auch einen gewissen Besitzanspruch auf sie aus. Die Angst, die sich hierhinter verbirgt, ist, dass man die Frau (für immer?) verlieren wird. Sie wird in Discos vielleicht andere Männer kennenlernen und sich in diese "verlieben". Um das vorzubeugen stellt man dann einfach ein Verbot auf, dass man nicht in Discos darf oder nur dann, wenn der Partner dabei ist, um eben auch dann eingreifen zu können, wenn es brenzlig wird.

Mittwoch, Juni 21, 2006

Gespräch mit meiner Mutter

Ich hab gestern noch mit meiner Mutter über die Beziehung zwischen mir und meinem Vater geredet. Dabei kam folgendes dann heraus:

1. Vom 3. bis zum 7. Lebensalter, wo ich in den Kindergarten wohl ging, war ich sowieso immer im Bett bevor mein Vater kam, aber schon da hatte er eine unausgesprochene Regel, die da hieß, dass er sich erst einmal eine Stunde ausruhen muss.

2. Als ich dann mit 7 eingeschult wurde, war ich dann wohl noch wach während mein Vater nach hause kam, aber er brauchte natürlich eine Stunde Ruhe.

3. Meine Mutter hat selbst gesagt, dass sich mein Vater um mich fast gar nicht gekümmert hat, so wie ich es in vorherigen Einträgen beschrieben habe.

4. Meine Mutter hat bewusst, wie sie sagt, die Vaterfunktion übernommen. Ich weiss nicht, was sie darunter versteht, als ich sie darauf angesprochen hatte, meinte sie so sachen wie "mit dir Fussball spielen."


Da der Tarot ja sehr viel mit Psychologie zu tun hat, habe ich mir die Karte 4 also den Herrscher angeschaut, um etwas darüber heruaszufinden, was die Vaterfunktion sein könnte und ich kam auch auf die Idee das es etwas mit dem Erlauben zu tun haben kann, was ich allgemein herausgelesen habe sind diese Dinge:

Die Vaterfunktion ist die Rolle der Regelsetzung oder der Verordnung, des erlaubens und des verbietens. Einer Struktur einer Ordnung auch die Hierarchie. Das darf natürlich niemals überhand gewinnen, weil sonst, so wie es auf der Tarotkarte deutlich zu sehen ist, Lebensfeindlich ist/wird.

Wenn ich jetzt anschaue, wie toll ich das finde, wenn mein Vater mir etwas erlaubt, dann macht es sinn davon zu reden, dass er diese Funktion anscheinend jetzt übernimmt, wohl aber eher unbewusst und auch nur weil ich Dinge audführen möchte, wie ins Internet gehen oder einen Telefonanruf machen. Es gibt keine anderen weiteren Dinge, zwischen meinem Vater und mir, wo er mir etwas erlaubt oder verbietet. Die Vaterfunktion spielt sich sozusagen wortwörtlich zwischen Internet und Telefon ab. Da ich natürlich auch sehr selten bei meinem Vater bin, frage ich mich auch ob das überhaupt etwas bringt (also die vaterfunktion) und die weitere Frage, die sich mir stellt, ist, ob ich nicht eine Ersatz-Vater-Funktion suche oder schon eine Ersatz-Vater-Funktion gefunden habe und ich es nur nicht weiss.

Dienstag, Juni 20, 2006

Die Freude über die kleinen Dinge

In Verbindung mit der Bewusstwerdung der Abweisungen meines Vaters, erkannte ich ein Muster, falls es dann eins ist, zumindest spielt sich die Sache heute noch genauso ab wie früher. Denn, wenn mein Vater mal was mit mir gemacht hat, dann fand ich das natürlich super-duper toll. Es war die tollste Sache der Welt. Ich habe mich so gefreut. "Endlich interessiert sich mein Vater für mich", sagte die Hoffnung, aber das hielt nicht lange an, auch versprechen zu mir hat mein Vater immer wieder gebrochen, Versprechungen, wo es darum ging, dass er mit mir spielen wird oder was mit mir unternehmen wird.

Wenn heute mein Vater irgendetwas macht, für mich, sei es noch so geringfügig, dann freue ich mich total darüber. Er macht auch heute immer noch sehr wenig für mich. Meine Mutter, die eigentlich fast alles für mich gemacht hat, besonders dann, als sich meine Eltern getrennt haben, versteht das dann gar nicht, weil ich mich über die Sachen, die meine Mutter für mich tut, gar nicht so sehr freue und sie tut soviel für mich. Ich habe das meiner Mutter auch schon erklärt, warum das so ist, nämlich so wie ich es jetzt hier niedergeschrieben habe.

Mir kam gerade noch ein Gedanke. Wenn mein Vater mir etwas erlaubt zB. im Internet zu surfen, dann freue ich mich auch total oder wenn ich irgendwo anrufen darf. (Das sind alles so kleine Dinge die auch nicht viel Geld kosten, also eigentlich kein Thema sein sollten) Das deutet meines erachtens daraufhin, dass mein Vater mir wohl früher nicht wirklich viel erlaubt hat, aber mein Vater war ja auch fast nie da. Merkwürdig. Meine Mutter kann mir hier sicherlich mehr drüber sagen.

Ursachenforschung oder Kindheitsforschung oder Vergangenheitsforschung

Gewisse Dinge, die ich aus meiner Kindheit einfach nicht mehr weiss, oder vielleicht auch einfach zu sehr verdrängt habe, bedürfen einer Person, in diesem Falle meine Mutter, die mir über meine Kindheit mehr Auskunft geben können, eben zB. auch, wenn es um die permamenten Abweisungen meines Vaters geht. Ich weiss in der Tat nicht mehr, was meine Mutter dazu gesagt hat, oder wie sie sich verhalten hat und ob sie das überhaupt mitbekommen hat. Mein Vater war gewöhnlich arbeiten. Er hatte eigentlich nur Sonntag einen freien Tag. Abends in der Woche, wenn er nach Hause kam, lag ich schon im Bett. Die Abweisungen dürfte ich also meistens an einem Sonntag erfahren haben. Ich wollte schon öfter mit meiner Mutter über meine Kindheit reden, über Gewisse Dinge, die ich alleine nicht erhellen konnte, weil mir einfach das Wissen über die Vergangenheit dazu fehlt. Mir fehlen die notwendigen Verbindungen und deswegen habe ich das Bedürfnis mit meiner Mutter darüber zu sprechen. Bisher habe ich mit meiner Mutter noch nie über so etwas gesprochen, obwohl das Bedürfnis schon da ist und ich weiss, dass ich da auch vermutlich gar nicht drum herum komme, es sei denn ich weiss auf einmal wieder, was in meiner Kindheit so alles passiert ist. Es fällt mir einfach schwer diese Dinge vor meiner Mutter auszusprechen. Denn dann werden auch vermutlich Fehler an die Oberfläche kommen, die meine Mutter gemacht hat, und was ich auch vermute, ist, dass mir meine Mutter nicht die ganze Wahrheit sagen wird. Das alles hält mich davon ab mit meiner Mutter über wirklich für mich wichtige Dinge zu reden, aber der Zeitpunkt wird kommen, wo ich dies tun werde. Ich kann gar nichts anders.

Montag, Juni 19, 2006

Die wohlmögliche Ursache eines Zwangs

Heute, als ich im Kindergarten war, kam wieder ein Gedankenstrang, den ich als eine mögliche Ursache meines Kontrollzwanges sehe, zumindest hat er dazu beigetragen. Ich erinnerte mich, wie mein Vater zu mir gesagt hat "Nerv mich nicht" immer und immer wieder. Mein Vater hatte kein Interesse an mir, wie es scheint und alle meine Versuche schlugen fehl, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich wollte zB. einfach nur mit ihm Zeit verbringen mit ihm spielen, stattdessen hörte ich "nerv mich nicht" und "hab keine zeit". Also alles nur Abweisungen. Damit mein Vater wenigstens nicht auf mich böse ist/war, dass wurde er nämlich, wenn ich immer mehr gedrängt habe, dass er mit mir spielt oder sich mit mir beschäftigt, habe ich natürlich immer mehr nachgelassen, in meinen Versuchen seine Aufmerksamkeit zu erregen oder zu erhaschen. Er las lieber seine Zeitung.

Das alles steht in der Verbindung mit der Angst zu telefonieren. Der Kontrolle. Wenn ich jemanden frage, ob ich ihn anrufen kann, jetzt, und er/sie mir das ok gibt, dann kann ich auch viel leichter anrufen. Denn dann weiss ich, ich störe nicht, ich nerve nicht, ich bekomme keine Abweisung bei dem Versuch Kontakt aufzunehmen. Wenn ich aber vorher nicht weiss, ob ich vllt störe oder nerve, wenn ich anrufe, bei meinem Kontaktversuch, ja dann lass ich das anrufen wohl lieber sein, um schlimmeres zu vermeiden, genauso wie ich es anscheinend mit meinem Vater in meiner Kindheit tat.

Mittwoch, Juni 07, 2006

Ausflippen bei der Bewusstmachung des Unbewussten

Ich habe das jetzt an zwei Personen ziemlich deutlich erlebt. An mir selbst, weiss ich es nichtmal, aber vermutlich, bin ich auch schon ausgeflippt, als mir jemaand etwas bewusst gemacht hat, was ich unbewusst getan habe. Die beiden Personen sind beide nahe Familienangehörige.

Beispiel 1:

Person A sprach ich darauf an, warum sie denn den Kopf schüttle (denn es gab keinen offensichtlichen grund, warum sie mit dem kopf geschüttelt haben könnte). Als erstes war Person A noch ganz ruhig. Ich weiss nur, dass ich es mehrmals sagen musste, oder fragen musste "Warum hast du deinen Kopf geschüttelt?" Dann hat sie fürchterlich agitiert und am Schluss meinte die Person, dass man manche Dinge eben unbewusst tun würde.

Beispiel 2:

Eine Mitfahrerin von mir nimmt immer die Hand manchmal vor dem Mund. (ich dachte immer das hat damit etwas zu tun, dass sie einen gedanken denkt, ihn aber nicht denken will, deswegen diese symbolische Gebärde, ob das stimmt oder nicht, weiss ichbis heute nicht.) Also fragte ich auch sie "Warum nimmst du deine Hand vor dem Mund ?". Auch hier wieder eine überdrehte Reaktion. Mit der Zeit habe ich immer weiter gefragt und die überhebliche Reaktion ist abgeklungen. Ich bin aber trotzdem immer noch nicht schlauer daraus geworden, warum sie das tut und warum will ich das überhaupt wissen ?


Was kann man hier heraus jetzt gewinnen ?

Allem Anschein nach wollen die Leute nicht über Dinge reden, die unbewusst ablaufen und es kommt zu einer Abwehrreaktion, wenn eine äußere Quelle (wie ich), sie auf diese unbewussten Verhaltensweisen aufmerksam macht. Das unbewusste scheint nur als ein Behälter für das zu dienen, was einer nicht in seinem Bewusstsein haben möchte. Deswegen die Verbannung in das Unbewusste. Da man dies bewusst nicht haben möchte, erklärt dies auf jedenfall, warum die Personen ausflippen, wenn man sie auf unbewusste Handlungen anspricht.

Donnerstag, Juni 01, 2006

Das große Arkanuum

Diese Erkenntnis hat sich wohl wieder vollkommen unbewusst vollzogen und ist dann an die Oberfläche meines Bewusstseins gelangt. Es geht um die 22 Karten des Arkanuums.

Die Sache stellt sich so dar, dass der Magier, der die Nummer 1 trägt, ein einfacher Punkt ist (Die Idee des ichs). Auf der zweiten Karte wird dieser Punkt zu einer Linie (ist das ich geboren gibt es ein du).
Auf der Dritten Karte wird dieser Punkt zu einem Dreieck (interagieren ich und du miteinander so entsteht ein drittes neues) auf der vierten zu einem Quadrat und so weiter. All dies ist auch bildlich ganz genau - zumindest bei den Rider Waite Tarot Karten - dargestellt.

Was man hierraus allgemein entnehmen kann, ist, dass der Punkt (woher der kommt weiss keiner, denn das eigene auge kann sich selbst nicht sehen, der Punkt sieht sich erst wenn es ein du gibt), kreativ ist und es immer komplexere Geometriefiguren entstehen.

Der Punkt entspricht Kether. Ich bin, der ich bin oder Ich bin, der ich sein werde.
Die Linie entspricht Chockmah (weisheit). Das Dreieck entspricht Binah (Verstehen) und so weiter...wer mit dem kabbalististischen Lebensbaum vertraut ist, für den ist es nicht schwer die weiteren geometriefiguren zu den entsprechenden Sephiroh zuzordnen. Dadurch lösen sich fast die ganzen Rätsel der Tarotbilder.