Montag, Mai 11, 2009

Agentur für Arbeit Essen

Ich will eigentlich keine großen Worte darüber verschwenden. Das einzige, was ich sagen will, ist das, was die Frau an der Rezeption beim Amt zu mir sagte:

"Wenn sie es alleine (!) nicht kann [sprich den ganzen druck vom jobcenter arge etc.. auszuhalten] dann hätte sie halt pech. Dann lebt sie eben auf der Straße."

Am liebsten hätte ich der Frau direkt ins Gesicht geboxt. Wie kann man sich nur so eine Aussage erlauben können?

Ich wollte sie dabei unterstützen, dass sie den ganzen Druck aushält, ihr helfen ihr Hartz 4 endlich durchzukommen (worauf sie 3-4 Monate schon wartet!), aber nein: sowas ist unerwünscht!

Dienstag, Mai 05, 2009

Die Rolle meines Vaters und Ich

Mit der Beschäftigung mit dem Buch Eltern, Kind und Neurose wurden mir einige Mehacnismen meiner eigenen Kindheit klar. Darauf bin ich gekommen, als ich daran dachte, dass ich meiner Mutter sagte, dass ich nicht der Papa bin und das ihre Wünsche, Hass und Wutgefühle nicht mir gelten, sondern meinem Papa.

Es wurde klar, dass meine Mutter mich in die Rolle meines Vaters gedrängt hat. Sie hat mich für meinen Vater substituiert. Ihre unerfüllten Wut- und Wunschansprüche ließ sie an mir aus, anstatt gegen meinen Papa. Im psychanaltoischen Sinne ist das der Mechanismus der Übertragung.

Mein Vater, ein eher fauler Mensch, der zu nichts zu bewegen war, hat natürlich im Haushalt meiner Mutter nie etwas gemacht und hat es auch nie zu etwas großem gebracht, obwohl er natürlich einen Job hatte. Hatte auch eher wenig Freunde hat mit meiner Mutter auch wenig unternommen.

Den Konflikt den meine Mutter mit meinem Vater hatte, lebte sie an mir weiter aus (der beschriebene Wiederholungszwang von Sigmund freud, wobei man eine traumatische Situation wieder belebt, um dann später nur wieder dieselbe Frustration zu erleben).

Meine Mutter hat gesagt, dass aus mir nichts wird, so wie aus meinem Vater nichts wurde. Ich helfe genausowenig im Haushalt mit wie mein Vater und so weiter.

Dabei muss man natürlich nur wissen, dass sie mich niemals dabei unterstützt hat, dass aus mir etwas wird, oder das ich einen Sinn für den Haushalt bekomme, aber das war von ihr auch wohl nicht intendiert. Wenn ich mal mit ihr was zum Essen kochen wollte, hieß es nur, dass sie ohne mich ja viel schneller fertig mit dem Kochen ist(hierran sieht man, dass sie mich in der Rolle haben wollte, dass ich im Haushalt nichts tue). Überhaupt wurde ich immer abgewiesen, wenn ich mal helfen wollte. Sie erzog mich in dem Sinne also zu einer hilflosen Person heran. Es war also klar, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin, wie mein Vater, da sie mir nichts beigebracht hat.

Mich stimmt diese Erkenntnis momentan jedenfalls sehr wütend, dass sie das mit mir gemacht hat. Über die Konsequenzen ihres Verhaltens bei mir bin ich mir noch nicht ganz bewusst.