Mittwoch, September 28, 2005

Nochmal das Zentrum

Warum gibt es eigentlich, kein Zentrum ? Gerade hab ich mir darüber Gedanken gemacht, was es bedeutet, kein Zentrum zu haben, aber warum gibt es eigentlich kein Zentrum ? Das Zentrum können die Gedanken sein, oder die Gefühle, alles was im Körper passiert, oder auf dem Körper, ganz einfach gesagt: Selbst-bewusst-sein.
Alles was im Selbst-Bewusst-sein passiert, kann das Zentrum sein.
Wo aber ist das Selbst-bewusst-sein im Tiefschlaf, wenn man nicht träumt ? Es ist aufjedenfall nicht da. Selbst-Bewusst-sein ist und kann daher nicht das Zentrum sein.
Das Zentrum müsste etwas sein, dass Permanent da ist. Etwas zu dem man immer irgendetwas in Relation setzen kann. Im Tiefschlaf gibt es weder die Welt noch ein Selbst-Bewusst-sein mit dem man ja quasi die Welt wahrnimmt, inklusive sich selbst.
Wir pendeln also hin und her: Selbst-Bewusst-sein da, Selbst-Bewusst-sein weg usw usf...Wir können also nichts permanent etwas mit uns in Beziehung setzen. Haben wir ein variables Zentrum ? Ein Zentrum, das man mal dies ist und mal das ? Was bedeuten würde, dass es kein Zentrum gibt, weil das Zentrum alles sein kann. Ja, so sieht es aus. Das erleben wir überall so, im Bewusstsein selbst, die Gefühle, die mal kurz das Zentrum sind, oder dann wieder der Verstand, oder vielleicht der Körper. Meistens ist bei uns das Zentrum aber der Verstand. Bewusstsein selbst wechselt sich auch ständig ab. Selbst im Wachzustand, nämlich genau dann, wenn keine Gedanken im Hirn sind, dann haben wir kein Bewusstsein von Gedanken.

Aus dieser faktischen verändernden Sicht heraus, kann es kein Zentrum geben.
ABER etwas das sich dauernd verändert und kein Zentrum hat, muss da nicht etwas sein, dass permanent ist ? Es kann sich nichts verändern, wenn da kein Hintergrund ist, der irgendwie permanent ist. Nehmen wir den Körper als analoges Beispiel. Der körper ist für einige Jahrzente das permanente, geichzeitig aber verändert sich alles im und um den Körper. Wenn der temporäre Körper einfach in sich zusammenfällt, dann ändert er sich nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr für mich.

Aus dieser anderen Sicht heraus also, kommen wir zu dem gleichen Ergebnis. Nämlich das es einmal das veränderliche gibt, das räumliche und zeitliche und einmal das permanente, das weder raum noch zeit kennt und diese beiden dinger sind untrennbar mit-einander verbunden und weil sie untrennbar mit-einander verbunden sind, gibt es weder ein permanentes Zentrum, noch ein veränderliches Zentrum. Sobald man in dem einem, oder dem anderem Zentrum, zuflucht sucht, so hat man sich selbst wieder betrogen, in dem man das eine vom anderem trennt, was einfach unmöglich ist.

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