Mittwoch, September 21, 2005

Man schaut die Zeitung an, ohne Gedanken. Man schenkt der Zeitung aufmerksamkeit, als ganzes, nicht der Schrift, oder den Buchstaben, denen naürlich auch, denn sie gehören ja zum ganzen, aber ich meine die Zeitung als ganzes, die Farbe, das Papier, die Falten in der Zeitung und so weiter...aber die Analyse ist hier nicht so wichtig.

Nach dieser Aufmerksamkeit kommt das Ich ins Spiel und sagt irgendetwas zu der Zeitung, oder dem was Aufmerksamkeit geschenkt wurde zB. "Das ist eine Zeitung." Man könnte dieses "Ich" auch besser Beobachter nennen, obwohl es eigentlich egal ist wie wir es nennen. In dem Moment wo man sagt: "Das ist eine Zeitung" erfolgt eine Trennung. Nämlich derjenige der die Zeitung sieht und derjenige der das beobachtet, das die Zeitung gesehen wird, besser gesagt, dass die Zeitung gesehen
wurde. Da ist eine zeitliche Differenz. Der Beobachter kann erst dann ins Spiel kommen, wenn etwas beobachtet wird. Genauso kann auch erst dann der Denker ins Spiel kommen, wenn denken da ist. Diese zeitliche Differenz ruft nun die Illusion der Trennung hervor, zwischen dem Denker und das was gedacht wurde. Dabei ist der Denker und das gedachte Vergangenheit! Beides ist Vergangenheit. hahaha!
Die Vergangenheit schafft also die Trennung, zwischen ich und nicht-ich. Ist da nun ein Unterschied ob ich Subjekt und Objekt im Kopf habe, als denken, das heisst dass der Denker etwas schön findet oder etwas nicht schön findet, dass er lieber dies denken solle und nicht das und dem Subjekt/Objekt ausserhalb von mir, zB ich und die Zeitung, aber diese Dualität existiert auch wieder nur im Denken. Zwischen dem Denker und dem denken liegt Zeit + Raum genauso wie zwischen mir und Spanien, aber es gibt zwischen dem Denker und dem denken keine Trennung, warum sollte es eine Trennung zwischen mir und Spanien geben ? Die Antwort kann nur heissen, dass es keine Trennung gibt. Die Trennung existiert nur in Gedanken, in Form von Wissen, dass abgerufen wird, vom Gedächtnis.

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