Nachdem ich die Karte "der liebenden" auseinandergenommen habe, so nehme ich auchb nochmal die Karte des Teufels auseinander und werde dann die beiden Karten vergleichen, was ich eigentlich zu beginn wollte, aber mit einer "kompletten" Erklärung der Karte endete. Das erste was auffält bei der Karte, ist der schwarze Hintergrund. Passt zimelich gut zum Teufel, schwarz. Adam und Eva sind an einem schwarzen block befestigt, der die Materie repräsentiert. Der Teufel selbst auf diesem Bild scheint halb Mensch und halb Tier zu sein. Er hat Fledermausflügel, Klauen, die an Vögel erinnern, einen dreieckigen Kopf, Ziegenhörner und ist ziemlich beharrt von den Knien an über den Ober- und unterschenkeln bis zu den genitalien, alles behaart. Man könnte meinen auch der Teufel ist eine Symbiose aus den vier Elementen Wasser, Feuer, Erde, Luft. Jetzt hätte ich fast die menschliche Brust übersehen. Der Teufel ist also ein Gebild von Feuer, Wasser, Erde, Luft, GEIST, d.h. Mensch. Der Teufel scheint auf diesem Bild nackt zu sein. Eva hat auf diesem Bild einen Schwanz, auf diesem Schwanz sind Früchte zu sehen, man kann annehmen, dass diese Früchte irgendeine Analogie mit der Frucht der Erkenntnis zu tun haben. Adam hat auch einen Schwanz, dieser steht in Flammen. Ein Symbol, dass wahrscheinlich an den Lebensbaum erinnern soll. Der Teufel hält einen Arm nach oben und einen Arm nach unten, was soviel wie "wie oben so unten", bedeuten soll, ein hermetisches Prinzip. Das umgekehre Pentagramm ist oben in der mitte der Karte zu finden, was bedeutet, dass Materie über den Geist herrscht. Das die Materie über den Geist herrscht, sieht man auch ganz eindeutig, an den Ketten, die Adam und Eva umhaben und sie an die Materie (=Felsblock) binden. Die Ketten um die Hälse der beiden, scheinen nicht fest um ihren Hals zu liegen, sie haben einen ziemlich großen Freiraum. Es sieht eher so aus, als könnten sie sich von der Kette befreien, in dem sie sie "einfach" abstreifen würden. Den beiden scheint es nicht bewusst zu sein, wie "tief" sie in der Materie stecken. Eva muss die Frucht aus ihrem Schwanz nehmen und Adam geben, oder sie muss sie selber essen, um die missliche Lage zu erkennen.
Adam steht in einer arroganten Haltung auf der rechten Seite und fordert etwas ein, materielle Güter natürlich. Die ganze Karte läuft auf die 4 heraus, dass heisst auf die materielle Ebene. Adam und Eva lieben sich nicht auf dieser Karte, sondern sind nur in materieller Abhängigkeit zusammen. Die Materie bindet sie und sie streifen die Ketten solange nicht ab, solange sie sie nicht bemerken. Um die Ketten zu bemerken benötigt man Bewusstheit + Erkenntnis. Bewusstheit und Erkenntnis sind in diesem Bild aber nicht verloren gegangen, sondern sind einfach von der Materie "überwuchert" worden. (Ich hatte kurz gedacht, dieses Bild könne vielleicht, dass Bild sein, bevor die Frucht im Garten Eden gegessen wurde, fraglich ist dann aber, warum die Symbolik dort so sehr abweicht, d.h. kein Baum der Erkenntnis, keine Schlange, kein Lebensbaum, da ist, klar ist, dass dieses Bild auch etwas mit unbewusstheit zu tun hat, aber diese Unbewusstheit scheint nicht die Unbewusstheit aus Garten Eden zu sein, hier scheint die Bewusstheit schon erlangt worden zu sein, allerdings scheint die Bewusstheit hier sehr weit abgenommen zu haben, sodass man wieder von Unbewusstheit reden könnte.) Der Wesentliche Unterschied scheint auch der zu sein, dass Adam und Eva NICHT an den Lebensbaum, oder an die Frucht der Erkenntnis von äußerer Quelle her angewiesen wären, weil sie selbst den Baum des Lebens an sich haben und die Frucht der Erkenntnis und an ihnen liegt es einfach, diese zu benutzen, aber anscheinend wollen sie dies nicht. Desweiteren spricht auch die Geste Adams, nicht dafür, dass diese Karte einen Zeitpunkt vor dem Sündenfall darstellt. Adam zeigt mit der Geste an, dass er etwas will. In diesem Falle Besitz. Nur durch Bewusstheit und Erkennen, weiss man, dass man jemandem etwas schuldet, auch wenn man etwas einfordert, muss man ein Wissen besitzen, sonst könnte man nämlich gar nichts einfordern, weil man eben nichts weiss. Genauso sieht die Geste von Adam aus. Die Gestik erinnert an einen Zuhälter, der seine Hand aufmacht um das verhurte Geld einzukassieren. Auf dieser Karte ist die Beziehung also auf materielle Güter beschränkt von Liebe keine Spur mehr, obwohl die Liebe auch hier nicht ganz verschwunden ist, sondern einfach sehr weit reduziert worden ist und daher einfach nur noch von materiellen Gütern bestimmt wird.
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