Dienstag, Februar 14, 2006

Der Weg der Heilung

Dieses Buch (Krankheit als Weg von Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke), was ich schon längere Zeit besaß, aber nie wirklich Interesse hatte zu lesen, offenbart mir nun einen weiteren großartigen Blick in mir selbst. Ich setze vorraus, dass das Gesetz der Polarität verstanden wird.

Wie wir alle wissen, besitzen wir 2 Gehirnhälften, das heisst wir verfügen über 2 Hemisphären, die verschiedene Funktionen übernehmen. Diese 2 Hälften sind mit dem corpus callosum verbunden. Was man nun weiss, ist, dass immer nur eine der Hirnhälften dominant ist, zumindest bei gewöhnlichen Menschen. Der corpus callosum ist der Vermittler zwischen diesen beiden Gehirnhälften. Diese beiden Gehirnhälften also, die unterschiedlich dominant sein können, sind polar zueinander. Heilung bedeutet, dass der corpus callosum, das Gleichgewicht zwischen beiden Hirnhälften wahrt, das heisst, dass es keine dominante Hirnhälfte mehr gibt. Dadurch verschwindet die Polarität auf der physischen Ebene. Es wird eine Synthese gebildet, oder ein sowohl die linke Hirnhälfte, als auch die rechte Hirnhälfte. Wir können zwar, die linke und rechte Hirnhälfte benutzen, was wir aber nicht können, ist beide GLEICHZEITIG zu benutzen. Ich vermute, dass Samadhi ganz einfach bedeutet, das, wenn man dieses Überbewusstsein erlebt, beide Hirnhälften gleichgeschaltet sind. Bei manchen bleibt es für immer so, bei manchen gehen die Hirnhälften wieder in einen unbalancierten Zustand über.

Was hat das nun mit Heilung zu tun ? Ganz einfach: Heilung bedeutet ganz zu werden.
Dies mag für manche sicherlich komisch klingen. Für die meisten ist Heilung einfach das verschwinden eines Symptoms. Nein, nein, Krankheit ist da, wo etwas unausgeglichen ist, wo etwas fehlt! Deswegen fragte man die Patienten auch früher: "Was fehlt ihnen?", aber die Patienten würden einfach nur Antworten: "Ich habe Rückenschmerzen." In einem unbalancierten Zustand hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man gibt etwas dazu, oder man nimmt etwas weg, um in einen balancierten Zustand zu geraten. Es ist ironie, wenn ich sage, dass die Sicherheit, die man hat IMMER im gleichen Verhältnis zur Unsicherheit steht. Es ist egal, wieviel Sicherheit man hier hat, oder Unsicherheit. Ein ehr unsicherer Mensch ist dher bestrebt sich viele Sicherheit zu schaffen, sodass ein Ausgleich stattfindet. Ein Mensch der nicht soviele Unsicherheiten hat, wird sich weniger Sicherheiten schaffen, aber das Ziel ist hier genau das gleiche, nämlich das Gleichgewicht.

Was bedeutet das für die Alltagswelt ? Es bedeutet, dass jeder krank ist, der nicht im Samadhi-Zustand ist. Desweiteren ist es wichtig, alles zu integrieren. Die linke hälfte ist genausowichtig wie die rechte hälfte. Sicherheit ist genauso wichtig, wie die Unsicherheit. Man muss die Polarität akzeptieren und in dem ausgleich der Polarität, in dem Gleichgewicht, entsteht etwas neues. Im ablehnen des Gegenteils, macht man sich selbst krank, weil man etwas von sich selbst ablehnt. Wir alle mögen Gesundheit (so, wie wir das Wort normal gebrauchen), aber keiner mag Krankheit. Nun fängt das Dilemma an, wenn wir krank werden, weil wir das krank-sein normalerweise ablehnen, gleichzeitig nehmen wir die Gesundheit aber an! Das bedeutet wir akzeptieren nicht unsere Ganzheit, sondern nur eine Hälfte der Ganzheit, nämlich die Gesundheit. Wir können einfach nicht das eine Ding, ohne das andere Ding haben. Es gibt keine Gesundheit, ohne Krankheit. So einfach ist das, ohne die polarität würde es nicht die nicht-polarität geben.

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