Wie ist es möglich ohne Bewertungen zu leben ? Diverse Leute behaupten, es sei möglich ohne Bewertungen zu leben, zugleich verurteilen sie aber die Bewertungen. Bewertung seien nicht gut. Wer hat schon Bewertungen nötig ? Allein die Ablehnung des gesamten Bwertungsprozesses stellt für mich eine tiefschweigende nicht verbalisierte Abwertung des Bewertungsprozzeses dar. Dort wird also gewertet. So kommt man aus der Wertung nicht heraus. Sich ständig im Kopf zu sagen das Bewertung schlecht sei, ist auch keine Lösung, weil die ja wiederum eine Bewertung ist. Für mich stellt sich das eher so dar, dass es gar keine aktive Möglichkeit gibt, sich den Bewertungen zu entziehen. Das einzigste was man tun kann, ist, sich die Bwertungen anzuschauen, bewusst zu machen, warum man bewertet, sodass die Bewertungen vielleicht überflüssig werden, von alleine. Nach-sicht zu sich selbst haben, speilt hier eine große Rolle. Die braucht man hier nämlich wirklich, ansonsten wird es nicht möglich sein, aus dem Bewertungswirrwarr auszusteigen. Wenn man aussteigt, steigt man aus, ohne die Bewertungen zu verurteilen.
Eine Frage die sich mir aber noch in den Kopf drängt ist: Lehne ich damit nicht einen Teil von mir selbst ab, wenn ich aus den Bewertungen aussteige ? Ich wähle ganz bewusst, dass Wort aussteigen und nicht ablehnen. Ablehnung bedeutet Bewertung.
Was ich denke/fühle, ist, dass dieses Aussteigen bedeutet, nicht mehr mit den (bewertendenden) Gedanken identifiziert zu sein. Alles andere wäre nur ein Kampf zwischen Gedanken. Ist es überhaupt möglich, mit bestimmten Gedanken nicht identifiziert zu sein und mit den anderen schon ? Ja. Denn jede Identifizierung, die in mir ist, schliesst die gedankliche Identifizierung des Gegenteils aus, nur sind diese Teile einem meistens überhaupt nicht bewusst, die liegen im Schatten. Bewertungen sind mir aber meistens bewusst. Was man da "aktiv" tun kann, ist nur die Bewertungen zu beobachten und zu hinterfragen, warum man dies und das bewertet.
Vor allem die Frage, was ist Bewertung, muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.
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