Freitag, Dezember 16, 2005

Spiegelung

Es gibt sogenannte Spiegelgesetze, aber darüber möchte ich im Moment nicht näher eingehen, obwohl, das, was ich hier jetzt beschreibe fundamental etwas mit der Spiegelung zu tun. Wer dieses fundamentale nicht erkennt, der kann auch die Spiegelgesetze nicht erkennen, denn die Spiegelgesetze bauen auf dieser fundamentalen Wirklichkeit auf. Zur Erleichterung seien aber hier die Spiegelgesetze wiedergegeben:

1. Alles, was mich am anderen stört, ärgert, aufregt und in Wut geraten läßt und ich anders haben will, habe ich selbst in mir.

Alles was ich am anderen kritisiere und bekämpfe oder verändern will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir und hätte es gern anders.

2. Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und wenn mich das dann verletzt, betrifft es mich - ist dies in mir und nocht erlöst, mein Ego ist beleidigt - ist noch zu stark.

3. Alles, was der andere kritisiert an mir und mir vorwirft oder anders haben will, und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist es sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er auf mich projieziert.

4. Alles, was mir am anderen gefällt, was ich liebe an ihm, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen. Ich erkenne mich im anderen - wir sind in diesen Punkten eins.

Diese Gesetze sind alle schön und gut, aber sinnlos, solange man die fundamentale Wirklichkeit des sprechens nicht versteht und diese Wirklichkeit ist eigentlich lächerlich einfach.

Wenn jemand zu einem anderem Menschen spricht, dann spricht er mit 2 Menschen. Er spricht mit sich selbst und er spricht mit dem Menschen. Es erfolgt also eine Kommunikation mit sich selbst und mit dem anderem und der andere kommuniziert natürlich auch mit sich selbst und mit dem anderem.

Wenn a mit b spricht, dann spricht a mit a und b.
Wenn b mit a spricht, dann spricht b mit b und a.

Die Spiegelgesetze würden überhaupt gar keinen Sinn machen, wenn a NICHT mit sich selbst sprechen würde, denn dann könnte er sich SELBST nicht spiegeln, sondern nur ein ANDERER! Wenn man sich selbst nicht spiegeln kann, dann würde man selbst gar nicht in der Lage sein, sich selbst zu erkennen, zu erfassen (weil dieses sich selbst spiegeln eben reflexiv ist, ohne Bewusstsein würde man sich selbst halt auch nicht erkennen, was auch immer Bewusstsein ist) Das wäre dann nur von der anderen Person her möglich, diese könnte dann jemanden spiegeln, aber was soll das für einen Sinn haben ? Würde doch die Person, die gespiegelt wird, niemals erfahren, was gespiegelt wird und was hätte der "Spiegler" für einen Sinn, jemanden zu spiegeln, der das eh nicht erfassen kann, was er da spiegelt ? Der Spiegler kann ja auch nicht über das reflektieren, was er da spiegelt (weil auch dieser ja sich selbst nicht spiegeln kann).

Fazit: Wenn man mit sich selbst nicht spricht, (während man mit jemand anderem spricht), gibt es keinerlei Kommunikation.
a redet mit b und b mit a. Es gibt aber keine "kommunikative Synthese", beide reden einander vorbei, treffen sich niemals, wie 2 parallele Geraden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hi,

ah! also wenn ich den mörder und kinderschänder doof finde, so lehne ich mich selbst ab, da er mich ja nur spiegelt.