Es ist erst der Anfang zu erkennen, dass das Ich ein Konzept ist. Wenn man erkennt, dass das Ich ein Konzept ist, dann hat man nur etwas auf der denkerischen, psychologischen Ebene herausgefunden. Was aber ist, wenn ich nicht denke und diese Tastatur berühre ? Wer erfährt das dann ? Ich brauche nicht zu denken, um das Tippen auf der Tastatur zu erfahren. Die Antwort ist einfach: "Man" erfährt die Gedanken, genauso wie man das tippen der Tastatur erfährt. Damit hat man was total profundes herausgefunden, nämlich dass es keinen Unterschied gibt, zwischen etwas, was man erfährt und dem was man einen Erfahrenden nennen kann und nun taucht auch die Frage gar nicht mehr auf wie: Wer erfährt die Stille ? Oder, wenn es das Nichts geben sollte, wer sollte das Erfahren ? Die Erfahrung der Stille ist eben einfach die Erfahrung der Stille. Da ist niemand, der diese Stille wahrnimmt. Die Stille nimmt die Stille wahr. So wie das Nichts das Nichts wahrnimmt.
Ich bemerke, wie sehr das, was ich hier schreibe auf das Bewusst-sein zurückgeht, aber das meine ich nicht. Ich weiss nicht, was Bewusstsein ist, oder wer Bewusstsein haben sollte. Wenn ich schreibe das Nichts nimmt das Nichts wahr, dann sind das nur erklärende Notbehelfe. In diesem Post geht es einzig darum, dass der der etwas erfährt, die Erfahrung selbst ist.
So, wie der Denker ein Gedanke selbst ist, so ist jede Erfahrung, die ausserhalb des Denkens gemacht wird und dazu zählen alle Erfahrungen die man durch die 5 Sinnesorgane machen kann, der Erfahrende selbst! Dies kann jeder leicht für sich selber verifitieren, in dem er einfach einen Baum anschaut. Er sieht den Baum tatsächlich, ohne zu Denken! Wer macht denn dann da die Erfahrung ? Ein Gedanke wohl nicht. Der Gedanke kann höchstens reinkommen und sagen: "Ich sehe den Baum". Man sieht den Baum aber genausogut, ohne zu denken. Sobald jemand sagt ich sehe den Baum haben wir nämlich wieder diesen Konflikt. Man meint dann der Gedanke würde den Baum sehen! Wie idiotisch! Bisher habe ich an einem Gedanken noch keine Augen feststellen können. Es stellt sich viel mehr so dar, dass man den Gedanken sieht, genauso wie man den Baum sieht. Vorsicht: ich postuliere keine instanz die gleichzeitig alles zugleich wahrnimmt, meine Erklärungen sind Notbehelfe. Den Baum sehen und die Gedanken sehen, beides sind Erfahrungen die "man" macht, diese Erfahrungen können super unterschiedlich sein, aber diese Erfahrungen sind nicht voneinander getrennt!
Es ist nämlich nicht so, dass die Gedanken die Erfahrung des Baumes machen! Eine Erfahrung mit dem Baum kann man nur mit den Sinnen machen.
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