Dienstag, April 04, 2006

Ich erkenne an mir, dass die Identifizierung mit dem konkreten am schwersten zu lösen ist. Das heisst am schwierigsten ist es sich vom Körper zu lösen, danach von den Gedanken. Man kann sich mit dem was hinter dem Körper und hinter den Gedanken ist, nicht identifizeren. Weder der Gedanke kann sich damit identifizieren, noch der Körper. Gedanken können sich mit allen möglichen sachen identifizieren. Es fällt mir im moment sehr schwer zu glauben, dass ich nicht der Körper sei und dann, wenn ich ruhig und still bin, dann ist das auch so. Dann frage ich mich, warum ich so einen scheiss überhaupt frage ? und ich frage mich, ob überhaupt die Gedanken mir darauf eine Antwort liefern können. Was hinter den Gedanken ist, können Gedanken nicht kennen, die Gedanken kennen aber den Körper. Es muss also doch irgendwie möglich sein, per Logik aufzuzeigen, dass ich nicht der Körper bin. Mein stärkstes Argument ist dann immer der Tiefschlaf. Wo ist da der Körper, wo sind da die Gedanken ? Wo ist da Bewusstsein ? Man ist sich dort nichts bewusst. Man hat also weder Körper noch Gedanken. Man IST einfach, aber diese Antwort befriedigt mich nicht, weil ich jetzt nicht schlafe. Ich will jetzt eine Antwort haben, warum ich nicht der Körper bin. Wenn ich still bin und leise kommt die Antwort, aber auch diese Antwort ist eben keine Antwort die ich mir wünsche. Denn sobald die Stille weg ist, habe ich wieder das gleiche Problem. Wenn ich still bin und keine Gedanken da sind, dann sind da trotzdem Gefühle. Ich kann nicht sagen, dass diese Gefühle jemandem gehören würden, aber sie sind da. Vor allem: Wie ist möglich zu sagen, wenn keine Gedanken da sind, ich wäre dies, oder das ? Das ist nur mit den Gedanken möglich soetwas zu behaupten. Sind die Gedanken weg, fällt auch dies und das weg. Dann IST man einfach. Ich tue jetzt genau das, ich sage da ist ein Gefühl. Also wie in aller Welt kann ich nicht der Körper sein ? Und überhaupt was hat das Gefühl mit dem Körper zu tun ? Ich glaube man braucht einen Körper um etwas zu fühlen.

Was mach ich hier bloß nur ?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn wir den Begriff „Spiritualität“ verwenden, könnte man meinen, wir lehnen die Materie ab oder schätzen sie geringer als den Geist. Das ist nicht der Fall. In unserer Lehre ist Materie nur ein Zustand des Geistes. Sie ist kristallisierter Geist; und es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Geist und Materie. Wenn es nun doch einen Unterschied zwischen Spiritualität und Materialismus gibt, ist es nur der, dass wir in der Spiritualität das Bewusstsein als Verwirklichung der alles durchdringenden Intelligenz ansehen, und nicht als ein zufälliges Nebenprodukt natürlicher Auslese.

Während Materialismus Intelligenz nur als Folge erachtet, erkennen wir in der Mystik die Intelligenz sowohl als Ursache als auch als Wirkung an. Es gibt Lebewesen, weil der Kosmos in seiner Essenz lebendig ist. Es gibt denkende, empfindungsfähige Wesen, weil die Natur der Realität Intelligenz ist. Das ist der einzige Unterschied zwischen einer spirituellen und einer materiellen Sichtweise. Die Naturwissenschaften haben mittlerweile viele der Erkenntnisse der Mystik bestätigt, die von den materialistisch ausgerichteten Wissenschaften der vorhergehenden Jahrhunderte angezweifelt worden waren.

http://www.sufiorden.de/spiritualitaet_koerper.htm

Anonym hat gesagt…

"Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper. Mein Körper mag sich in verschiedenen Zuständen der Gesundheit oder Krankheit befinden; er mag ausgeruht oder müde sein, aber das hat nichts mit meinem wirklichen Ich zu tun. Ich schätze meinen Körper als mein kostbares Werkzeug der Erfahrung und des Ausdrucks, aber er ist nur ein Werkzeug. Ich behandle ihn gut, ich versuche ihn, bei guter Gesundheit zu halten, aber er ist nicht ich selbst. Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper.

Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle. Meine Gefühle wechseln und widersprechen sich manchmal. Sie mögen von Liebe zu Hass, von Ruhe zu Ärger, von Freude zu Leid übergehen, und trotzdem ändert sich mein Wesen, meine wahre Natur nicht. Auch wenn mich momentan die Welle eines bestimmten Gefühls überflutet, so weiß ich doch, dass sie vorübergehen wird. Folglich bin ich nicht dieses Gefühl. Ich kann meine Gefühle beobachten und verstehen und kann allmählich lernen, sie zu leiten, zu benutzen und harmonisch zu integrieren. Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle.

Ich habe einen Verstand, aber ich bin nicht mein Verstand. Mein Verstand ist ein wertvolles Werkzeug der Entdeckung und des Ausdrucks, aber er ist nicht mein Zentrum. Sein Inhalt ändert sich beständig, indem er neue Ideen, neues Wissen und Erfahrungen aufnimmt. Ich kann mit seiner Hilfe äußere wie innere Welten erkennen und verstehen. Manchmal aber weigert er sich, mir zu gehorchen. Deswegen kann er nicht Ich sein. Ich habe einen Verstand, aber ich bin nicht mein Verstand.

Ich bin ein Zentrum reinen Bewusstseins und reinen Willens. Dies allein ist der fortdauernde Faktor im sich ständig ändernden Fluss meines täglichen Lebens. Ich bin fähig, alles, was in mir vorgeht, wahrzunehmen. Das gibt mir ein Gefühl des Seins, der Dauer, der inneren Ausgeglichenheit. Und ich kann mich entscheiden, welche Stellung ich zu allem, was ich erlebe, beziehen will. Ich kann alle meine psychischen Vorgänge und meinen physischen Körper nicht nur beobachten, sondern auch leiten und benutzen. Ich bekräftige meine Identität mit diesem Zentrum und erfasse seine Dauerhaftigkeit und Energie. Ich erkenne und bestätige mich als Zentrum reinen Gewahrseins und schöpferischer, dynamischer Energie. Ich bin ein Zentrum reinen Bewusstseins und reinen Willens."


http://www.alternative-gesundheit.de/article366.html