Dienstag, Juni 01, 2010

Ich hasse das System

Die Bedinungen, die in meinem Studium und in Deutschland vorherrschen, machen mich immer motivationsloser in diesem System mitzuspielen.

Im Studium wird nur verlangt irgendwelchen Leuten nach der Schnauze zu reden. Einige Professoren, deren Intelligenz ich unter der meiner stellen würde. Gestern wurden zwei Referenten von einer Professoren auch noch vorgeführt. Die Eine ist dann zum Glück ein wenig ausgerastet und hat der blöden Kuh paroli geboten. Innerhalb von 2-3 Monaten zumindest im Sommersemester 5-6Prüfungen zu absolvieren. Da ist ja eh schon klar, dass man die Prüfungen alle nur oberfächlich und nicht tiefgründig behandeln kann. Da kann man es doch eigentlich auch gleich lassen.

In Deutschland wird alles vom Geld regiert. Da ich psychisch und physisch angeschlagen bin, werde ich vorraussichtlich sowieso aus der Gesellschaft herausselektiert werden, weil ich dem ganzen Druck einfach nicht standhalten kann, da mein Körper und mein Geist dadurch erkrankt. Eine Arbeit zu finden, wo kein Leistungsdruck herrscht, wird wohl nicht zu finden sein und wenn man nicht arbeiten geht, rutscht man direkt in Hartz IV und es wird wieder nur Leistung verlangt und eine re-ntegration in das kranke System. Und warum soll ich für Geld arbeiten, welches eigentlich gar nicht gedeckt ist, wobei man ja auch eigentlich schon weiß, dass die Geldentwertung unweigerlich kommen wird, man nur nicht weiß, wann?
Wozu arbeiten, wenn die Rente nicht sicher ist?
Wozu arbeiten, wenn man nicht weiß, ob das Geld morgen noch Wert hat?

Kann mir diese Frage einer beantworten?

3 Kommentare:

Dieter Vollmuth hat gesagt…

Wozu arbeiten, wenn die Rente nicht sicher ist?

Du arbeitest nicht für eine Rente und auch nicht für später, mein Freund! DU arbeitest für DICH und für JETZT.

So wie ich dich kenne, weißt du ganz genau, warum ich das sage und du brauchst keine Streicheleinheiten, sondern einen Arschtritt. DU stehst neben DIR! Wenn das Studium nichts für dich ist, denk darüber nach, ob nicht ein handwerklicher Beruf (von Berufung) oder eine Arbeit mit Menschen besser wäre für dich. (So würde ich dich einschätzen)

Ich will dich nicht ärgern (spür hinein und du weißt es) - aber manchmal braucht man jemanden, der einen sanft schüttelt, Ela...

ein Freund

PS: ich hab mich gefreut, als ich deine Signatur gesehen habe, schön mal wieder von dir zu hören.

ElaMiNaTo hat gesagt…

Na, da hast du mich mal wieder erwischt. Du hast natürlich richtig erkannt, dass ich natürlich weiß, dass ich für mich arbeiten tue und für niemanden sonst.

Dennoch stimmt mich diese Zukunftsmusik ziemlich depressiv.

Ich vermute mal du denkst, ich studier Rechtswissenscahften oder so. Dem ist aber keinesfalls so. Ich studiere Soziale Arbeit/Sozialpädagogik. Also ich tue schon genau das, was du mir hier vorschlägst (handwerklich bin ich eine ziemliche Niete :))

Ich hab mich übrigens auch gefreut, dich wieder gefunden zu haben.

Dieter Vollmuth hat gesagt…

Dennoch stimmt mich diese Zukunftsmusik ziemlich depressiv.

Krass ausgedrückt hättest Du dann sehr viel zu tun, wenn es 99% der Bevölkerung absolut beschissen geht.

Ich denke aber völlig anders. Ich sehe eine riesige Chance für uns alle, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten. Es kann natürlich sein, dass sich das System in eine neue Runde rettet - es kann aber auch sein, das es zerbricht. Das müssen wir abwarten. Aber jeder, der die Gefahr sieht, ist dazu aufgerufen, zu informieren und aufzuklären. Dein neuester Eintrag (Aufklärung...) zeigt genau in diese Richtung.

Ich sehe auch Dich in der Pflicht, hier etwas zu tun. Das vertreibt die negativen Gedanken.

Im Übrigen, wenn Dir das Studium stinkt und du es als extrem unangenehm empfindest, dann ist es vielleicht wirklich nicht das richtige. Man kann auch ohne Studium praktisch mit Menschen arbeiten. Und gerade ein Soziologiestudium ist sehr theoretisch, als ob es im Zwischenmenschlichen auf Statistik ankommt.